Beim Spanien GP lieferte sich Daniel Ricciardo nach dem Wechsel auf die Drei-Stopp-Strategie einen spannenden Kampf mit Sebastian Vettel. Der Ferrari-Pilot war durch einen Undercut vor den australischen Red Bull-Fahrer gekommen. Da es auf dem Circuit de Catalunya jedoch sehr schwierig ist zu überholen, gab es für Ricciardo nur die Möglichkeit am Ende der langen Start/Ziel-Geraden mit Hilfe des DRS. Wegen des noch schwachen Renault-Aggregats war aber auch das nicht allzu einfach.

Im Schlussspurt wollte Ricciardo dann doch noch mal versuchen vorbei zu kommen und startete in Runde 59 ein gewagtes Manöver vor Kurve 1. Dabei verbremste er sich jedoch und Vettel musste ausweichen, konnte seine dritte Position jedoch wieder zurückerobern. Wenig begeistert im dritten Rennen in Folge einen schweren Kontakt zu haben, beschwerte sich der Heppenheimer über Funk bei seiner Boxencrew.

Vettel war mit dem Überholmanöver nicht einverstanden, Foto: Sutton
Vettel war mit dem Überholmanöver nicht einverstanden, Foto: Sutton

"Wenn ich nicht ausgewichen wäre, wäre er mir ins Auto gefahren. Ehrlich was tun wir hier. Rennen fahren oder Ping Pong?", fluchte Vettel nach dem Beinahe-Unfall. Seinen dritten Platz hielt der Ferrari-Pilot, auch deshalb, weil bei Ricciardo nur zwei Runden vor dem Ende ein Reifen platzte. Der Reifenschaden kostete den Australier glücklicherweise keine Position und er kam knapp vor Valtteri Bottas auf dem vierten Rang ins Ziel.

Dennoch konnte sich Ricciardo am morgen nach dem Rennen einen kleinen Stich in Richtung Vettel nicht verkneifen. Auf Twitter postete er ein Bild und schrieb dazu: "Ich liebe eine gute Partie Ping Pong."

Ob Vettel das Ganze so lustig findet wie Ricciardo ist auszuschließen. Immerhin wäre es sein dritter Ausfall dieser Saison gewesen und hätte dadurch seine Meisterschaftschancen weiter verringert. Trotz des Podestplatzes hat der Heppenheimer nach dem fünften Rennen nicht einmal halb so viele Punkte wie der Führende Nico Rosberg gesammelt.