Das vierte Rennen der Formel-1-Saison 2016 war für Nico Hülkenberg und Sergio Perez ein ganz Besonderes. Denn für beide stand das 100. Rennen der F1-Karriere auf dem Programm. Unterschiedlicher hätte das Rennen für die beiden Force-India-Piloten jedoch nicht laufen können. Während Sergio Perez seinen Boliden auf Rang acht in den Punkteplätzen ins Ziel bringen konnte, schied Nico Hülkenberg nach einem Wochenende zum Vergessen bereits in der ersten Runde nach einer Kollision mit Esteban Gutierrez aus.

Nach dieser Kollision war Hülkenbergs Rennen vorbei, Foto: Sutton
Nach dieser Kollision war Hülkenbergs Rennen vorbei, Foto: Sutton

Perez konnte damit seine punktlose Serie in der Saison 2016 beenden, hat also seinen Tiefpunkt überwunden, zumindest für den Moment. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass Perez eine schlechte Phase überwinden muss. In seiner zweiten Saison fuhr der Mexikaner im zweiten Rennen sein erstes Podium ein. In Malaysia kämpfte Perez bis zum Schluss mit Fernando Alonso um den Sieg. In den folgenden vier Rennen holte er darauf keinen einzigen Punkt, bevor er in Kanada wieder aufs Podest fuhr, um seine schlechte Serie zu beenden. Nach einem weiteren Podium in Italien endete die Saison jedoch wieder in einem Tief mit sechs punktlosen Rennen in Folge.

Die jüngst zuende gegangene Serie von drei schlechten Rennen folgte nach einem Schlussspurt am Ende der letzten Saison. Nach einem Podium in Russland fuhr Perez noch zwei fünfte und einen achten Platz ein. In den letzten fünf Rennen blieb der 26-Jährige nur ein einziges Mal ohne WM-Zähler.

Keine Vorwürfe gegen Gutierrez

Bei Nico Hülkenberg zog sich das letzte Hoch, das beim drittletzten Rennen der Saison 2015 in Mexiko begann bis ins erste Rennen des aktuellen Jahres. Beim Auftakt sammelte Hülkenberg für den siebten Rang WM-Zähler. Doch seitdem läuft es für Hülkenberg nicht gut. Zweimal verpasste er die Punkteränge, in Russland musste er nach einer Startkollision vorzeitig aufgeben. "Es war ziemlich eng in Kurve zwei. Esteban hat sich etwas verbremst und ist in mich reingerutscht. Sowas passiert", erklärte Hülkenberg, der dem Haas-Piloten Gutierrez keine Schuld gibt.

Das frühe Aus beim Jubiläum ist eine herbe Enttäuschung für ihn: "Es wäre schön gewesen, ein gutes Rennen zu fahren", berichtete Hülkenberg. Doch nicht nur wegen des Jubiläums ist das Ergebnis ärgerlich. "Ein Rennen in der ersten Kurve zu beenden ist immer eine Katastrophe. Man lernt nichts, die Zeit ist vergeudet. Das ist immer ziemlich bitter."

Doch Hülkenberg kann jetzt hoffen. In seiner bisherigen Karriere fuhr Hülkenberg nach einmal Ausfall nur dreimal nicht im folgenden Rennen wieder in die Punkte. Im Vergleich zu seinem Teamkollegen hat der Deutsche auch die deutlich bessere Hochform. Vom US-GP 2013 bis zum Deutschland GP 2015 holte er in zwölf Rennen in Folge Punkte. Perez kann da nur zwei Serien mit fünf Punkteplätzen in Folge bieten.