Carmen Jorda hat eingeräumt, dass eine Formel-1-Testfahrt für sie derzeit nicht in Reichweite ist. Dies sei ein Rückschlag, aber kein großes Problem für sie, sagte die Spanierin gegenüber der Zeitung Marca. "Es ist meine erste Saison und ich bin glücklich damit, dass ich so weit gekommen bin", so die 27-Jährige.

Auch ohne F1-Auto zufrieden: Carmen Jorda, Foto: Sutton
Auch ohne F1-Auto zufrieden: Carmen Jorda, Foto: Sutton

Sie sehe sich als Trägerin des Traums von vielen Motorsportlerinnen weltweit, gab Jorda zu Protokoll. "Es ist ja nicht so, dass Du ins Team kommst und dann läuft alles von selbst", erklärte sie. Die finanziellen Probleme des Lotus-Teams hätten eben ihren Teil dazu beigetragen, dass eine Testfahrt derzeit nicht wirklich realistisch erscheine, fuhr die Pilotin fort. Geldsorgen bei einem Unternehmen beträfen nun einmal immer auch alle Angestellten.

Auf die Frage, wo sie sich in fünf Jahren sehe, antwortete Jorda: "Mein einziger Fokus liegt momentan darauf, ein Formel-1-Auto zu testen, ob in sechs Monaten oder in einem Jahr. Das ist das einzige, was mir im Kopf herumgeht." Die Spanierin fuhr von 2012 bis 2014 in der GP3-Serie. Nach ihrer Verpflichtung als Entwicklungs-Piloten durch Lotus war die Diskussion aufgekommen, ob sie überhaupt die fahrerischen Fähigkeiten für die Formel 1 besitzt.

Die sportliche Situation bei ihrem Rennstall sieht Jorda allerdings positiv. "In Japan waren wir mit beiden Fahrern in den Punkten und haben gezeigt, dass wir trotz aller Schwierigkeiten im Team technisch sehr gut sind", sagte sie. Mit Romain Grosjean verlässt einer der Stammfahrer Lotus nach dieser Saison. Er wechselt zum neuen Haas-Team.