Nach dem Singapur GP kann man über die beiden Toro-Rosso-Piloten sagen: Feuertaufe bestanden. Vor allem Max Verstappen ließ sich weder von der Hitze noch von seiner Motorpanne am Start davon abhalten, doch noch bis in die Punkte zu fahren. Nach der missachteten Teamorder dürfte es jedoch noch einigen Klärungsbedarf mit Teamkollege Carlos Sainz gegeben haben.

Verstappen hat in Japan einen Erfahrungsvorteil gegenüber Sainz, da er dort im vergangenen Jahr sein erstes Freies Training bestritt. Sein Fazit: "Wow!" Daher kann es der Niederländer kaum erwarten, nun auch seinen ersten Grand Prix auf der Traditionsstrecke zu bestreiten. "Der erste Sektor ist großartig, mit vielen schnellen Kurven und ich mag die 130R. Man muss den richtigen Rhythmus finden und total fokussiert bleiben, um das Beste aus der Runde herauszuholen", betonte er.

Sainz erklärte, Suzuka scheine seinen Lieblingsstrecken Spa und Silverstone zu ähneln. "Daher denke ich, dass ich es genießen werde, dort zu fahren. Vielleicht wird es eine meiner Lieblingsstrecken, sobald ich dort am Freitag eine Runde gedreht habe." Auch auf die japanischen Fans ist Sainz gespannt, ebenso wie auf eine Verabredung mit seinem Renningenieur. "Seit Beginn des Jahres hat er mich immer wieder an unser Sushi-Dinner in Japan erinnert. Nun ist es soweit."

Toro Rosso: Suzuka Bilanz

Toro Rosso in Suzuka: Suzuka war für Toro Rosso bislang kein sonderlich gutes Pflaster. Der neunte Platz von Jean-Eric Vergne aus dem Vorjahr ist das beste Ergebnis bislang. Daniel Ricciardo und Sebastien Buemi schafften zuvor jeweils Rang zehn.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Bei den beiden Youngstern wird nach Singapur wohl mit noch härteren Bandagen gekämpft. Verstappen hat mit seinem 'No!' klar gemacht, wo er sich im Team sieht: nämlich vorne. Der WM-Stand gibt ihm Recht, 30 zu elf Punkte sprechen eine deutliche Sprache. Beide Piloten sind gleich oft ausgefallen. Sainz wird nun umso eifriger versuchen, nicht im Schatten seines Teamkollegen zu stehen, der schon für ein Red-Bull-Cockpit in ein oder zwei Jahren gehandelt wird. Spannende Zweikämpfe auf der Traditionsstrecke Suzuka: sehenswert! (Annika Kläsener)