Die Kurven 10 bis 13 des Marina Bay Circuit in Singapur wurden leicht verändert. Dadurch soll die Überholmöglichkeit für die letzte Kurve der Kombination, eine Haarnadel, verbessert werden. Dafür wurde die Strecke an eben jener Stelle um einen Meter verbreitert. Für die Fahrer ändert sich dabei hauptsächlich, dass sie über die Gegenrichtung der Brücke fahren und die Haarnadelkurve zuvor etwas schneller nehmen können.

So sieht die neue Kurvenkombination jetzt aus, Foto: Singapore GP
So sieht die neue Kurvenkombination jetzt aus, Foto: Singapore GP

Ob diese Änderungen viel ausmachen, da haben die Fahrer verschiedene Meinungen. "Es ist schon deutlich anders", erklärte Nico Hülkenberg. "Wir fahren über die Brücke, dann diese Haarnadel rechts beim Fullerton Hotel. Früher war das relativ schmal. Im Vergleich dazu ist das jetzt wie ein Flughafen. Es gibt da sehr viel Platz."

Erst in der Praxis wird sich jedoch zeigen, ob sich tatsächlich eine bessere Überholchance bietet. "Es sieht so aus, als könnte man da reinstechen", sagte Hülkenberg. Gleichzeitig betont der Force-India Pilot jedoch, dass man an der Stelle durch den Umbau höhere Geschwindigkeiten erreicht und dadurch die Kurve kaum auf der optimalen Linie anzufahren sei. "Ich glaube nicht, dass wir viel mehr Zeit haben, um uns zu platzieren."

Bis zuletzt wurde an der Strecke gearbeitet, Foto: Sutton
Bis zuletzt wurde an der Strecke gearbeitet, Foto: Sutton

Nico Rosberg ist von der Änderung nicht überzeugt: "Für mich ändert sich nichts, die letzte Kurve ist nur etwas enger." Auf die Aussage von Hülkenberg angesprochen, dass die Stelle jetzt schneller sei, antwortete der Mercedes-Fahrer knapp: "Schauen wir mal."

Sebastian Vettel kann hingegen noch nichts dazu sagen, denn der viermalige Weltmeister hatte seinen Streckenrundgang noch nicht absolviert. "Ich gehe nachher mal rum und schaue es mir an", versprach der Heppenheimer. "Ich hoffe, es wird schneller, das wäre schön." An eine größere Veränderung glaubt er jedoch nicht: "In den letzten Jahren wurde in der Ecke viel experimentiert. Viel sollte sich jedoch nicht ändern und im Simulator hat es sich gut angefühlt."