Aufgrund der teils äußerst problematischen Situation bei Renault und auch Honda, die bereits mehrere Power Units eingesetzt haben, stand im Raum, die Anzahl der erlaubten Motoreneinheiten wieder auf jeweils fünf anzuheben. Auf der Pressekonferenz in Bahrain äußerten sich nun die Beteiligten zu diesem Vorhaben.

"Wir haben den Vorschlag bei der FIA eingereicht, er liegt dort und ich denke, darüber wird das nächste Mal bei einem Treffen der Strategy Group diskutiert werden", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Das nächste Meeting findet am 14. Mai statt. Mercedes selbst hätte diese Regeländerung gar nicht nötig, Renault dagegen umso mehr. "Es ist klar, dass wir zu viele Motoren verwenden", sagte Renaults Technikchef Rob White.

"Wenn sich die Regeln ändern, werden wir unsere Planungen dahingehend anpassen. Es wird am Ende für alle gleich sein", so White, der an eine schnelle Einigung glaubt. "Ich verstehe, was Toto sagte, dass es einen Vorschlag zu diskutieren gibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich kompliziert wird. Ich denke, es gibt eine Stelle in den Regeln, wo wir fünf statt vier wollen. Wie wir damit umgehen, wird die Zeit zeigen", sagte er.

McLaren-Teamchef Eric Boullier äußerte sich zurückhaltender. "Ich habe den Vorschlag nicht gesehen, daher weiß ich es nicht. Es muss in der Strategy Group diskutiert werden, daher schätze ich, müssen wir warten, was da herauskommt", sagte der Franzose. Finanziell sieht Boullier aber einen Vorteil in einer Regeländerung. "Ich denke, es wäre willkommen und eine billigere Lösung, einen fünften Motor zu fahren. Denn ich denke, die Motorenhersteller haben realisiert, dass zu viel Zuverlässigkeit sehr viel Geld kostet", glaubt Boullier.

Von der anderen Seite sieht es jedoch Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn. Sie befürchtet steigende Kosten für die Teams. "Einige Motorenhersteller machen einen besseren Job, andere nicht und das ist jede Saison anders. Wenn wir daher sagen, es muss einen zusätzlichen Motor geben, schauen wir als kleineres Team zu allererst auf die Kosten, unter welchen Bedingungen es eingeführt wird und was zu tun ist", äußerte Kaltenborn ihre Skepsis.