Political Correctness ist auch in der Formel 1 gefragt. Romain Grosjean als Franzosen zu bezeichnen ist zwar praktisch, stößt einigen jedoch sauer auf. Denn Grosjean wurde als Sohn eines Schweizers und einer Französin in Genf geboren. Laut Autosport besitzt er sowohl die Schweizer als auch die französische Staatsbürgerschaft. In der Formel 1 geht Grosjean unter französischer Flagge an den Start.

Ein weiteres Beispiel, diesmal aus der DTM, ist Edoardo Mortara. Bei ihm ist die ganze Angelegenheit noch etwas komplizierter. Auch er wurde in Genf geboren und wuchs dort auf. Seine Eltern stammen allerdings beide nicht aus der Schweiz. Sein Vater ist Italiener, die Mutter Französin. Mortara besitzt sowohl die französische, als auch die italienische Staatsbürgerschaft. Im Motorsport ist er als Italiener registriert.

Angesichts dieser zwei Beispiele - sicherlich gibt es noch viele weitere - verwundert es nicht, dass am Montag die Meldung durch die Medien geht, dass Max Verstappen offiziell kein Niederländer ist. Zwar geht er unter niederländischer Flagge an den Start, ebenso wie sein Vater Jos es einst tat, geboren wurde er jedoch im belgischen Hasselt.

Verstappens belgische Mutter, Sophie Kumpen, erklärte nun gegenüber Het Laatste Nieuws: "Der einzige Pass, den Max hat, ist ein belgischer." An seinem 18. Geburtstag, den Verstappen Junior am 30. September zwischen den Rennen in Japan und Russland feiert, kann er erst die niederländische Staatsbürgerschaft beantragen, wie seine Mutter betonte. "Bis dahin ist er Belgier und sonst nichts."

Damit wäre Verstappen theoretisch der 24. belgische Formel-1-Fahrer. Der bekannteste unter ihnen ist der zweifache Vizeweltmeister Jacky Ickx.