Seitdem sich der amtierende Weltmeister Lewis Hamilton von seinem Manager Simon Fuller getrennt hat, vertritt sich der Brite in Vertragsangelegenheit selbst. Dieser Umstand birgt für den Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff einige Gefahren. Der Österreicher verriet gegenüber einer finnischen Fernsehanstalt, dass die Vertragsverhandlungen nun ungleich schwieriger seien.

Schließlich muss Wolff zwischen dem Fahrer Lewis Hamilton und dem Manager Lewis Hamilton unterscheiden. "Ich kann nicht zu ihm sagen: 'Ich möchte keine hässlichen Worte sagen", beschreibt Wolff die Problematik. "Lewis ist Teil des Teams und muss motiviert und in einer guten Situation bleiben. Also muss ich meine Worte sehr genau wählen", erklärt der Österreicher weiter.

Hamilton sei ein sehr intelligenter Junge. Die Situation sei momentan sehr gut und man spüre keinen Druck, sagt Wolff zum Fortschritt bei den Vertragsverhandlungen. Schon während des Testauftakts in Jerez waren Vertragsgespräche angekündigt worden. Allerdings vermeldete keine der beiden Seiten Vollzug.

Toto Wolff und Lewis Hamilton werden sich auch beim Vertragspoker gegenübersitzen, Foto: Mercedes-Benz
Toto Wolff und Lewis Hamilton werden sich auch beim Vertragspoker gegenübersitzen, Foto: Mercedes-Benz

Nur eine Frage der Zeit?

"Wir wissen was er will und er weiß, was wir wollen. Am Ende werden wir eine gemeinsame Zukunft haben", ist sich der Motorsportchef sicher. Allerdings sorgte der 43-Jährige angeblich inmitten der Verhandlungen für Furore, als Fernando Alonso und Valtteri Bottas als mögliche Nachfolger von Lewis Hamilton benannte.

"Auf die Frage, was ich tun würde, wenn Lewis [Hamilton] woanders hingehen würde, habe ich nur gesagt, dass Fernando Alonso und Valtteri Bottas logische Optionen wären. Ich habe nichts weiter gesagt", erklärt Wolff seine Wortwahl.

"Man muss immer für Unruhe sorgen. Aber in diesem Fall ist es falsch", so Wolff. Schließlich wolle man die gute Beziehung zum Weltmeister fortsetzen. Wenn man diese Verhandlungsspiele in den Medien austrage, dann sei das die Rezeptur für ein Desaster, erklärt Wolff weiter. "Wenn du Vertrauen in dein Verhältnis hast, dann brauchst du solche Spiele auch nicht spielen. Aber so ist nun mal das Geschäft."