Trotz seines Titelgewinns wird Lewis Hamilton in der kommenden Saison nicht mit der Nummer-1 antreten, sondern seine Nr. 44 behalten. Und auch im Team wird der Brite keinerlei Nummer-1-Status gegenüber Teamkollegen Nico Rosberg erhalten. "Das wird sicher wieder lustig zwischen den Beiden. Ich hoffe, dass sich kein anderer in den Zweikampf einmischt", erklärte Niki Lauda.

Laut dem Österreicher ist der Respekt zwischen Hamilton und Rosberg - trotz einiger Querelen - gewachsen. "Ich habe Alain [Prost] und Clay [Regazzoni] auch nie gemocht, wenn es ums Racing ging. Aber man verspürt gegenüber dem anderen Respekt. Das gilt auch für unsere Fahrer. Sie kämpfen hart gegeneinander und gratulieren danach dem jeweils anderen zum Sieg", meinte Lauda. Dass sich Hamilton und Rosberg in Spa-Francorchamps in der zweiten Runde in die Kiste gefahren sind, habe Mercedes nur für einen Moment aus der Bahn geworfen.

"Spa entstand aus der Hitze des Gefechts, aber wir haben das Feuer schnell wieder unter Kontrolle gebracht. Von da an lief alles wieder rund und der Erfolg, der daraus entstand, war unfassbar", erklärte Lauda gegenüber Autosport und fügte hinzu: "Wenn man all die Probleme überwindet, dann wird es einfacher. Der Respekt für einander wächst."

Lob vom Mercedes-Boss

Vor allem Rosberg bekam großes Lob von allen Seiten. Der Deutsche kämpfte beim Saisonfinale mit technischen Problemen und wurde vom Team in die Garage beordert, doch Rosberg beendete das Rennen. Diese Einstellung beeindruckte vor allem Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche: "Dabei ging es ums Prinzip: nicht aufgeben, sondern dranbleiben und sich durchbeißen." Lauda erwartet 2015 einen noch stärkeren Rosberg. "Nico wird zurückschlagen. Was seinen Speed und seine Performance angeht, wird noch mehr kommen", ist Lauda überzeugt.