Drei Motorenhersteller, ein klarer Branchenprimas: Mercedes dominiert die neue Welt der Power Units. Gegenüber Autosprint erklärte Red-Bull-Teamchef Christian Horner nun abermals den klaren Nachteil, den die Renault-Triebwerke seines Teams bei der Motorleistung haben: "Unser Motor hat 75 PS weniger als der Mercedes." Dieser Leistungsnachteil ist bereits seit längerem ein Auslöser für Diskussionen zwischen den drei aktiven Motorenherstellern.

Renault und Ferrari wollen den Entwicklungsstopp aufheben, aber Mercedes wehrt sich, verständlicherweise, dagegen. Horner enthüllt Details über den Nachteil seines Teams: "Wenn man sich die Kurvengeschwindigkeiten anschaut, sind wir immer die Besten. Doch wenn einem 75 PS fehlen, interessiert es nicht, was du sonst hast und du kannst nichts machen."

Dem Renault-Aggregat fehlen laut Horner 75PS, Foto: Renault Sport F1
Dem Renault-Aggregat fehlen laut Horner 75PS, Foto: Renault Sport F1

Der Red-Bull-Teamchef greift mit seiner Kritik auch die anderen Teams und F1-Verantwortlichen an, denn als Red Bull eine ähnliche Dominanz an den Tag legte, habe niemand gezögert, dem Team die aerodynamischen Vorteile zu nehmen. "In der Vergangenheit war es kein Problem, die technischen Regeln zu ändern, wenn es das Ziel war, Red Bull einzubremsen", erinnert Horner. "Egal ob es um Doppel-Diffusor, den angeblasenen Diffusor, biegsame Teile oder Motoren-Mappings ging."

Für den Briten bleibt lediglich die Hoffnung auf einen besseren Motor. "Ich hoffe, dass Renault die Lücke in der Zukunft schließen kann, aber das wird nicht einfach", gibt Horner zu. "Wenn man bei einer neuen Technologie so schnell die Entwicklung einfriert, ist es sehr schwierig, alle Probleme zu lösen."