Der Große Preis von Brasilien wird Daniel Ricciardo nicht in allzu guter Erinnerung bleiben. Zwar steht mittlerweile fest, dass der Red-Bull-Pilot die Weltmeisterschaft definitiv auf dem dritten Gesamtrang und damit vor seinem Teamkollegen Sebastian Vettel beenden wird, doch der Australier musste den ersten Ausfall seit dem Malaysia GP im März hinnehmen.

In Runde 39 brach an Ricciardos RB10 die Vorderradaufhängung, was eine Fortsetzung des Rennens unmöglich machte. "Als ich in Kurve eins kam, zog das Auto nach rechts und ich wusste, es gibt ein Problem", erklärte er. "Ich fuhr an die Boxen und das Team sagte mir, es handelt sich um einen Aufhängungsschaden und wir gaben auf."

Ganz unangekündigt kam der Defekt allerdings nicht. Der Australier dachte zunächst, eine Bremsscheibe wäre gebrochen. "Ich spürte beim Bremsen schon ein paar Runden zuvor ein paar Wackler", verriet er.

Horner kündigt Untersuchung an

Teamchef Christian Horner nahm den Zwischenfall keineswegs auf die leichte Schulter. "Wir kennen die Ursache nicht", erklärte er nach dem Rennen. "Wir müssen die Teile unter Quarantäne stellen und untersuchen, ob es in der Anfangsphase des Rennens einen Kontakt gab, um den Grund zu verstehen."

Zum Zeitpunkt des Aufhängungsversagens rangierte Ricciardo auf dem achten Platz. "Es war ein etwas langweiliges Rennen. Ich war an einigen Leuten recht knapp dran, aber nicht knapp genug, um viele Kämpfe zu führen", meinte er. "Ich hätte gerne ein wenig mehr Spaß gehabt, aber das war nicht wirklich der Fall."

Ricciardo schrieb den dritten Nuller der Saison, Foto: Sutton
Ricciardo schrieb den dritten Nuller der Saison, Foto: Sutton

Dass eine Serie von 15 Ankünften in den Punkterängen zu Ende ging, schmerzte den 25-Jährigen. "Es ist schade, aber es war ein ziemlich guter Lauf bis jetzt", meinte er und richtete den Blick bereits Richtung Abu Dhabi: "Es wäre gut, das letzte Rennen der Saison auf dem Podium zu beenden."

Red Bull fixiert den zweiten Platz

Für Red Bull geht in Abu Dhabi eine äußerst schwierige Saison zu Ende. Nach den Problemen bei den Wintertestfahrten stand rasch fest, dass der Konstrukteurs-Titel nicht zu verteidigen sein würde. Angesichts dessen zeigte sich Teamchef Horner mit dem nun definitiv feststehenden zweiten Platz durchaus zufrieden. "Das Comeback, das wir in diesem Jahr geschafft haben, ist ein enormer Verdienst des gesamten Teams", sprach der Brite kollektives Lob aus.