Vom Circuit of the Americas nach Interlgos - obwohl auf beiden Rennstrecken gegen den Uhrzeigersinn gefahren wird, erfordern sie eine völlig andere Herangehensweise. "Wir fahren hier mit weniger Abtrieb als in Austin. Der Level ist traditionell nah am Maximum, sodass die Reifen noch arbeiten", verrät Ferrari-Technikdirektor Pat Fry.

Um in Interlagos konkurrenzfähig zu sein, sind aerodynamische Effizienz und ein starker Motor gefragt, der die Boliden die lange Gerade hochbeschleunigt. Kimi Räikkönen rechnet trotz seiner erfolgreichen Brasilien-Statistik mit einem weiteren, schwierigen Rennen. "Wir versuchen verschiedene Dinge aus, aber die Probleme bleiben mehr oder weniger gleich", so der Finne.

"Manche Rennen laufen besser, aber zumeist ist es die gleiche Geschichte. Das ist schon frustrierend, aber wir müssen einfach versuchen das Beste daraus zu machen", fuhr er fort. Um die Probleme in den Griff zu kriegen, hofft Ferrari auf ein trockenes Training. "Obwohl wir gerade von Austin kommen, haben wir zahlreiche Teile, die es zu testen gilt", erklärte Fry.

Ferrari liegt aktuell auf Rang vier der Konstrukteurswertung, Foto: Sutton
Ferrari liegt aktuell auf Rang vier der Konstrukteurswertung, Foto: Sutton

Ferrari: Sao Paulo Bilanz

Ferrari in Sao Paulo: Die Scuderia ist gemeinsam mit McLaren das erfolgreichste Team. Schon acht Mal gelang es einem Ferrari-Piloten, in Sao Paulo den Sieg davonzutragen. Den Auftakt dazu machte 1976 Niki Lauda, ehe im Jahr darauf Carlos Reutemann gewann. Danach folgten Triumphe durch Alain Prost (1990), Michael Schumacher (2000 und 2002), Felipe Massa (2006 und 2008) sowie Kimi Räikkönen 2007.

Fernando Alonso in Sao Paulo: Die Ausbeute des Spaniers kann sich mehr als nur sehen lassen. Abgesehen von Ausfällen in den Jahren 2001 und 2009, wurde Alonso nie schlechter als Vierter, ein Rennsieg glückte ihm allerdings noch nicht. Unter dem Strich stehen für den Asturier drei zweite sowie fünf dritte Plätze zu Buche.

Kimi Räikkönen in Sao Paulo: Auch die Bilanz des Finnen liest sich hervorragend, wobei er im Gegensatz zu Alonso ein Rennen gewinnen konnte. 2007 sicherte sich Räikkönen beim Finale die volle Punktezahl und krönte sich mit einem Punkt Vorsprung auf Lewis Hamilton zum Weltmeister. Außerdem wurde der Iceman drei Mal Zweiter und einmal Dritter.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Kimi Räikkönen und Interlagos - das passt. Der Ferrari-Weltmeister von 2007 kann in Brasilien mehrere Erfolge vorweisen, doch dieses Jahr muss er schon froh sein, wenn er in den Punkten landet. Zu wünschen wäre es dem Finnen - und auch Ferrari im Kampf gegen McLaren in der Konstrukteurs-WM. (Kerstin Hasenbichler)