Domenicali weg, Marmorini weg, Montezemolo weg. Jetzt müssen Neo-Ferrari-Präsident Sergio Marchionne und Teamchef Marco Mattiacci beweisen, dass sie das lahmende Pferd wieder zum Springen bringen können. Im Moment sei es noch zu früh für Prognosen. "Keiner kann sagen, ob es funktioniert. Aus meiner Sicht kann ich mich glücklich schätzen, dass ich mit zwei ikonischen Managern wie Montezemolo und Marcionne arbeiten durfte bzw. darf", erklärte Mattiacci.

Für Ex-F1-Pilot David Coulthard ist die Aufgabe des neuen Big-Bosses klar umrissen. "Es geht darum, die besten Designer zu finden oder eine Generation neuer, junger Designer heranzuziehen. Es geht nicht ums Geld, es geht um die Menschen. Sie müssen das Geld für die richtigen Leute ausgeben, wenn sie große Erfolge feiern wollen", erklärte Coulthard gegenüber Motorsport-Magazin.com. In Singapur musste sich Ferrari sowohl Mercedes als auch Red Bull geschlagen geben. Ein Fakt, den Mattiacci schnellstmöglich ändern will.

In Zukunft wieder on top

"Uns sind beim Auto Verbesserungen gelungen. Wir sind nahezu an der Pace von Red Bull dran, aber unser Ziel ist es nicht, auf die Gegner aufzuholen, sondern Rennen zu gewinnen", stellte der Italiener klar. Wie er das schaffen will, weiß er auch schon. "Es ist entscheidend, dass wir dazu lernen und wichtige Themen diskutieren. Jeder bei Ferrari hat sich als Ziel gesetzt, Ferrari wieder an die Spitze zu bringen", verriet Mattiacci. Das bestätigt auch Kimi Räikkönen.

"Ferrari ist kein einfacher Ort, wenn die Ergebnisse nicht passen. Aber wir haben eine großartige Truppe. Gemeinsam haben wir vieles für dieses und die kommenden Jahre verbessert, um sicherzustellen, dass wir uns dahin entwickeln, wo wir hingehören", betonte der Finne. Daran, dass Ferrari in der nahen Zukunft wieder zu den WM-Kandidaten zählt, hat er keinen Zweifel. "Ich bin überzeugt, dass sich die aktuellen personellen Veränderungen in der Zukunft auszahlen werden", so Räikkönen.