Lewis Hamilton steht beim Großen Preis von Singapur am Sonntag auf der Pole Position. Mit lächerlichen sieben Tausendstelsekunden Vorsprung auf Teamkollege Nico Rosberg behielt der WM-Zweite auf seiner letzten fliegenden Runde von 1:45.681 letztlich hauchdünn die Nase vorne. Jedoch war für Hamilton und seine Crew großes Zittern angesagt. Nach einem wilden Verbremser bei der finalen Zeitenhatz schien der Superstar sich bereits selbst ein Bein gestellt zu haben.

"Das ist wirklich unglaublich. Ich hätte niemals gedacht, dass es hier so eng zugehen kann. Mein Plan war zwar, auf die Pole zu fahren, aber Pläne gehen natürlich nicht immer auf", resümiert ein erleichterter Hamilton. Bei 22 Punkten Rückstand in der WM kann für den Engländer eigentlich nur der Sieg zählen.

Hamilton erwartet im Rennen einen beinharten Kampf, Foto: Sutton
Hamilton erwartet im Rennen einen beinharten Kampf, Foto: Sutton

Hamilton pusht nach Fehler extra hart

Umso erleichterter ist Hamilton, dass sein kleiner Fauxpas ohne Folgen blieb: "Bereits in Kurve 1 hatte ich auf meiner letzte fliegenden Runde nach einem Verbremser blockierende Räder. Das hat mich sicher ein bis zwei Zehntelsekunden gekostet, und ich habe danach extra hart gepusht, um diesen Nachteil so gut es geht wieder auszugleichen", erklärt Hamilton.

Dass das Feld so eng zusammenliegt wurde ihm jedoch erst nach Zieldurchfahrt bewusst, als er letztlich Einblick in das Zeitentableau bekam. "Ich habe nicht viel auf das Klassement geschaut, denn ich wollte mich nicht verrückt machen. Ich habe aber gespürt, wie eng es war, und deshalb am absoluten Limit gepusht. Red Bull ist verdammt stark und auch Ferrari ist verflixt nahe dran."

Für das Rennen ist Hamilton gewarnt - und erwartet ein ganz hartes Stück Arbeit. "Als wir hier ankamen, hatten wir eine gewisse Meinung zu den Reifen und haben gestern dann doch einen großen Unterschied bemerkt. Das Management der Reifen könnte das Rennen morgen entscheiden, und das wird kein einfacher Job. Unser Team hat auf einer Downforcestrecke bislang einen ausgezeichneten Job gemacht, aber natürlich müssen wir das morgen bestätigen."