Die Pleiten-, Pech- und Pannensaison des Sebastian Vettel ist um ein Kapitel reicher. Kurz vor Schluss des ersten freien Trainings zum Großen Preis von Singapur bleibt sein Red Bull am Ausgang der Boxengasse stehen. Die erste Diagnose fällt übel aus.

"Es sieht nach einem Motorenproblem aus. Einem plötzlichen Abfall des Öldrucks, was normalerweise ziemlich Schreckliches nach sich zieht ", sagt Teamchef Christian Horner in einer ersten Reaktion.

Einsatz beim zweiten Training unwahrscheinlich

Finstere Mine bei Christian Horner: Schon wieder ein Defekt an einem Red Bull, Foto: Red Bull
Finstere Mine bei Christian Horner: Schon wieder ein Defekt an einem Red Bull, Foto: Red Bull

Mit anderen Worten: Die Pause der Mechaniker ist gestrichen. Jetzt müssen sie ganz schnell die Maschine wechseln. Ob das bis zum Start des zweiten Trainings gelingt, ist allerdings extrem unwahrscheinlich.

"Das wird hart. Ein Motorwechsel dauert bei diesen Autos ungefähr dreieinhalb Stunden, es gibt jede Menge Arbeit zu erledigen", gibt sich Horner pessimistisch. Tatsächlich würde die Reparatur mit dieser Zeitvorgabe exakt bis zum Ende der zweiten Session dauern.

Nur mit Glück reicht es also noch zumindest zu einem kurzen Systemcheck. Zumindest für das Rennen muss Vettel keine Strafversetzung fürchten: "Es ist ein Freitagsmotor, nicht der, mit dem er das Rennen fahren wird", gibt Horner Entwarnung. Im Rennen wird der Motor von Monza (Nr 5) zum Einsatz kommen.

Gleichwohl sei der Schaden ein Problem. "Der größte Verlust ist die verlorene Zeit auf der Strecke, besonders die Long Runs", klagt Horner. "Sebastian hat im Augenblick einfach kein Glück."