Das zuletzt so erfolgsverwöhnte Force-India-Team erlebte in Silverstone einen ausgesprochen schwierigen Freitag. Sergio Perez und Nico Hülkenberg waren in der zweiten Trainingssession nur auf den Plätzen 16 und 17 anzutreffen und klagten im Anschluss unisono über den starken Wind.

"Es war von Anfang an ziemlich knifflig und unvorhersehbar zu fahren", erklärte Hülkenberg, der in der ersten Session das Cockpit an Reserve-Pilot Daniel Jundacella abtreten musste. "Wind ist nie gut für ein Rennauto, vor allem wenn er so böig ist", verdeutlichte der Deutsche. "Rennautos mögen das nicht, es ist schwierig für die Aerodynamik. Man spürt das ziemlich stark im Auto." Vor allem in Kurve eins wehte eine steife Brise von hinten, was zu einigen Ausritten in Abbey führte.

Über Nacht gelte es nun, den Wagen besser auf die äußeren Bedingungen abzustimmen, forderte Hülkenberg, der auch im neunten Rennen der Saison punkten möchte. Aber nicht nur der Wind machte dem 26-Jährigen Sorgen, auch in anderen Bereichen ortete er noch Verbesserungsbedarf, denn sein Longrun fiel bescheiden aus. "Wir können uns mit den Reifen noch steigern", hielt er fest.

Schwieriger als erwartet

Teamkollege Perez war die Enttäuschung über das mäßige Abschneiden richtig gehend ins Gesicht geschrieben. "Es war ein harter Tag. Wir haben zwar erwartet, dass Silverstone schwierig werden würde, aber es war schwieriger als erwartet", zeigte sich der Mexikaner enttäuscht. "Wir haben große Probleme mit dem Auto und viel Arbeit vor uns, um die meisten davon zu lösen, damit wir im Qualifying besser aufgestellt sind."

Perez macht sich Sorgen, Foto: Sutton
Perez macht sich Sorgen, Foto: Sutton

Auch Perez führte den Wind als größten Störfaktor an, der die Performance des VJM07 stark beeinflusste. "Man braucht auf dieser Strecke ein sehr effizientes Auto und das haben wir momentan nicht, deshalb erwarte ich ein schwieriges Wochenende", hat er nur wenige Hoffnung auf Besserung. Sollten am Ende ein paar Punkte herausschauen, wäre es bereits ein Erfolg, so Perez.

Der Mexikaner setzte in den letzten Rennen mehrfach auf von der Norm abweichende Strategien und fuhr beispielweise mit nur einem Stopp durch. Angesichts der schwachen Performance scheint dies in Silverstone allerdings keine Option zu sein. "Dazu braucht man Pace und die haben wir momentan nicht. Es wird ein schwieriges Rennen", verdeutlichte Perez.