Vor dem Wochenende war Kimi Räikkönen der einzige aktuelle Formel-1-Pilot, der bereits in Österreich auf dem Podium stand. Vor elf Jahren landete der Finne im McLaren auf Rang zwei. Von einem Platz auf dem Stockerl, wie die Österreicher gerne sagen, war er aber bei der Neuauflage des Alpenklassikers meilenweit entfernt.

Mit Platz zehn sprang lediglich ein mageres Pünktchen heraus. Dabei fuhr Teamkollege Fernando Alonso auf Rang fünf, mit Startposition acht hätte auch für den Finnen etwas mehr möglich sein sollen. Doch Räikkönens Rennen verlief alles andere als optimal. "Nach zwei Runden hatte ich schon Bremsprobleme. Ich musste die Bremsen kühlen, habe aber trotzdem versuchen müssen, gegen einen Konkurrenten vor und einen hinter mir zu kämpfen. Das ist schwer, wenn man nach zwei Runden wegen Bremsproblemen langsamer fahren soll", kritisierter er.

"Wir können nicht in ein Rennen gehen und nach zwei Runden wegen solcher Probleme langsamer fahren", fuhr er fort. "Wir sind nicht so schnell, um uns erlauben zu können, langsamer zu fahren." Dabei waren die Bremsen schon das ganze Wochenende über Baustelle Nummer eins bei Räikkönen. "Am Samstag haben wir da etwas anderes ausprobiert, aber viel geändert hat sich dadurch nicht."

Vor elf Jahren stand Räikkönen in Österreich auf dem Podium, Foto: Sutton
Vor elf Jahren stand Räikkönen in Österreich auf dem Podium, Foto: Sutton

Im ersten Stint bereitete dem Weltmeister von 2007 zudem der Reifenverschleiß Probleme. Nach zehn Runden waren die Supersofts bei fast allen Piloten hinüber. So auch bei Räikkönen. "Ich wollte dann eigentlich früher stoppen, aber die Box hat nein gesagt. Ich weiß aber nicht wieso." Erst in Runde 15 durfte er sie Soft-Reifen aufziehen. "Auf der Inlap habe ich zwei Plätze verloren. Mit dem Speed, den ich hatte, gab es keine Chance, sie zurückzuholen. Das war nicht besonders gut."

Doch damit noch immer nicht genug. Auch der Motor arbeitete nicht 71 Runden lang mit Höchstleistung. Nachdem Räikkönen von seiner Crew dazu aufgefordert wurde, die Pace etwas anzuheben, reagierte er etwas ungehalten am Teamradio. "Dann gebt mir mehr Leistung", maulte er. "Wir mussten die Systeme ein bisschen herunterfahren", erklärte er später.