Die Unterschiede könnten kaum extremer sein. Zwei Wochen nach Monaco, wo Downforce der entscheidende Faktor war, tritt die Formel 1 in Montreal auf einem absoluten Hochgeschwindigkeitskurs an. Red Bull konnte den Rückstand auf Mercedes in Monte Carlo zwar deutlich reduzieren, doch wie es um die tatsächliche Leistungsfähigkeit der Weltmeistermannschaft bestellt ist, werde man laut Teamchef Christian Horner erst in Kanada wissen.

Noch liegt Red Bull hinter den Silberpfeilen, Foto: Sutton
Noch liegt Red Bull hinter den Silberpfeilen, Foto: Sutton

"Montreal wird ein herausforderndes Rennen für uns und es wird interessant sein zu sehen, wie wir uns dort schlagen", sagte der Brite, der andeutete, dass Renault mit Hochdruck an Verbesserungen des Turbomotors arbeite. "Wir waren viel, viel näher dran - es war das erste Mal in diesem Jahr, dass wir gegen Mercedes kämpfen konnten", nahm Horner auf das letzte Renndrittel in Monaco Bezug, in dem Daniel Ricciardo Lewis Hamilton gehörig unter Druck setzte. "Daraus können wir viel Zuversicht ziehen."

Cleveres Design und harte Arbeit

Fest steht für den Red-Bull-Teamchef, dass der Trend bei seiner Mannschaft in die richtige Richtung zeigt und man den Silberpfeilen Schritt für Schritt näher kommt. "Wir sind momentan klar das zweitschnellste Team im Feld und knabbern am Vorsprung von Mercedes", strich er hervor. "Nichts anderes als Engagement, harte Arbeit und cleveres Design wird die Lücke schließen."

Obwohl Sebastian Vettel in der Weltmeisterschaft bereits stattliche 77 Punkte hinter Leader Nico Rosberg zurückliegt, hat der Heppenheimer die Titelverteidigung noch nicht abgeschrieben. "Solange man mathematisch im Rennen ist, ist man dabei. Es wäre falsch, zu früh an was anderes zu denken", betonte der Red-Bull-Pilot. "Wir geben daher nicht auf, sondern greifen voll an und versuchen, die generelle Entwicklung voranzutreiben."