Nach einer beinahe 40-jährigen Auszeit vom GP-Rennsport kehrt Mercedes in der Saison 1994 in die Formel 1 zurück. Gemeinsam mit dem Partner Ilmor tritt man als Motorenlieferant für das Sauber Team an. Am 27. März jenes Jahres gibt der Sauber-Mercedes C13 sein Debüt beim Großen Preis von Brasilien in Interlagos.

Der Mercedes-Benz 2175B V10-Motor wurde in Brixworth gebaut und war maßgeschneidert für den C13. Gemäß bester Mercedes-Tradition setzte der Motor ein Zeichen, indem er ausschließlich auf pneumatische Ventile setzte, anstatt auf die eher traditionellen federbelasteten Ventile.

Karl Wendlinger am Steuer des Sauber Mercedes C13, Foto: Sutton
Karl Wendlinger am Steuer des Sauber Mercedes C13, Foto: Sutton

Damit setzte er die Tradition seiner Vorgänger aus den 50er Jahren fort, die auf revolutionäre "Z-Drives" vertrauten. Die Leistungsparameter des Aggregats waren ebenso beeindruckend. Der Motor leistete 745 PS im Qualifying-Trimm und 730 PS im Rennen. Er beschleunigte den C13 in 2,5 Sekunden von 0-100 km/h und in sechs Sekunden bis auf 200 km/h. Mit der entsprechenden Übersetzung und Flügeleinstellung erreichte das Auto eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 330 km/h.

Sauber-Mercedes beendete eine durchwachsene Debütsaison auf dem achten Platz der Konstrukteurs-Wertung. Die besten Saisonergebnisse waren jeweils ein vierter Platz von Heinz-Harald Frentzen und Karl Wendlinger. Es war der Beginn von 20 aufeinanderfolgenden Formel-1-Jahren - eine längere ununterbrochene Teilnahme kann nur Ferrari vorweisen. Die Saison 2014 ist die 21. in der modernen Ära und sie könnte jene werden, in der die modernen Silberpfeile endgültig erwachsen werden...