Am Sonntag findet das erste Rennen der neuen Formel-1-Saison in Australien statt. Nach dem erfolgreichen Test-Winter für Mercedes ist für Niki Lauda klar: "Im Moment sind wir, was den Motor angeht, das Maß aller Dinge." Allerdings schränkt er im Gespräch mit RTL ein: "Ferrari ist möglicherweise immer noch ungefähr gleichauf mit Mercedes."

Für Renault, die seit 2010 den Weltmeister befeuerten, findet der Wiener deutliche Worte: "Die Einzigen, die richtig schwanken im Moment, sind die Renaults. Sie bringen keine Kilometer zustande, weil sie nicht die Standfestigkeit von Ferrari und Mercedes haben, die einfach einen besseren Job gemacht haben."

Das Ziel für 2014 ist klar: Siegen. Aber: "Auch, wenn du 4.000 Kilometer getestet hast, heißt das nicht, dass du keine Fehler mehr hast." Der vierfache Weltmeister Sebastian Vettel werde wohl nicht so dominant in die Saison starten wie in den letzten Jahren. "Aber wir wissen alle, dass in der Formel 1 schnelle Entwicklungssprünge möglich sind. Und wenn Renault nur Software-Probleme hat, kann das ruck zuck gehen. Ich gehe davon aus, dass nach fünf Rennen alle von der Motorenleistung her wieder gleich unterwegs sein."

In diesem Jahr trägt die Formel 1 erstmals ein Rennen in Russland aus. Ein WM-Lauf der vor dem Hintergrund der aktuellen Krim-Krise fragwürdig wirkt. Lauda über die Diskussion, ob man das Rennen boykottieren sollte: "Das ist völlig sinnlos, weil die Verantwortlichen - in dem Fall Bernie Ecclestone und die FIA - entschieden haben, dass dort gefahren wird. Und in diesem Fall hat jeder auch die Verpflichtung, dort zu fahren."