Mika, in der neuen Saison fahren mit Kimi Räikkönen und Fernando Alonso zwei Toppiloten für Ferrari - wem kommt das eher entgegen?
Mika Häkkinen: Alonso wird am Anfang eher die Nase vorne haben. Das ist, wie wenn man über Jahre im gleichen Büro arbeitet. Man kennt dann alles, weiß, wo und zu wem man gehen muss, wo dies und das ist. Man hat sich seine Beziehungen zu seinen Mitarbeitern aufgebaut, fühlt sich wohl und ziemlich stark. Dann kommt da ein Neuer. Es ist für ihn immer schwierig, akzeptiert zu werden - auch in einem neues Team. Das ist nun mal einfach so. Dass Kimi schon mal bei Ferrari war, ändert da nichts daran. Warum wäre er sonst je weg gegangen? Es ist ein neues Team für ihn, und er wird Zeit brauchen.

Wird es krachen - eventuell, weil Kimi sich nicht an irgendwelche Teamorder hält?
Mika Häkkinen: Es ist eine sehr schwierige Situation, eine große Herausforderung. Aber normalerweise wissen Profis in einem so professionellen Geschäft wie der Formel 1, wie sie sich zu verhalten haben.

Wo könnte Kimi Vorteile haben?
Mika Häkkinen: Er hat einen sehr weichen, runden Fahrstil, das könnte nächstes Jahr sehr hilfreich sein, weil man ja sehr auf den Spritverbrauch achten muss. Aber generell ist es sehr schwierig, vorauszusagen, wer nächstes Jahr vorne sein wird - weil es so große Veränderungen gibt. Die Teams müssen auch für sich viel dazu lernen, die Taktik wird eine große Rolle spielen.