Die Formel-1-Saison 2013 begann mit einem Paukenschlag 'down under': Im Albert Park zu Melbourne triumphierte Kimi Räikkönen nach einer überlegenen und coolen Rennperformance. In seinem Lotus E21 flüsterte der Iceman den neuen Pirelli-Pneus eineinhalb Stunden lang gut zu, sparte sich einen Stopp und zeigte der favorisierten Konkurrenz von Red Bull, Ferrari und Mercedes eine lange Nase.

Nicht nur der Sieg an sich war dabei ein Highlight - die Art und Weise des Zustandekommens demonstrierte Extraklasse von Team und vor allem Fahrer. Vor allem nach den schwachen bis durchwachsenen Tests vor der Saison und einer Qualifying-Niederlage gegen sämtliche sechs Boliden der Konkurrenten schien ein glücklicher Podestplatz das höchste der Gefühle. Doch Kimi kam wie ein Kaninchen aus dem Zauberhut, sah seine Chance und siegte dank brillanter Taktik.

Bereits beim Start machte Racer Räikkönen einen großen Teil seiner Hypothek wieder wett, als er direkt Nico Rosberg und Mark Webber kassierte und sich nach einem beinharten Duell in den ersten Runden zudem auch noch Lewis Hamilton schnappte. Zwar blieb das Bild an der Spitze aufgrund der unterschiedlichen Reifenstrategien noch eine Weile undurchsichtig, jedoch beschlich mit fortlaufender Dauer wohl einen jeden Kimi-Fan das Gefühl, dass es ein besonderer Tag werden könnte. Als Räikkönen bei seinem zweiten Stint 13 respektive 14 Runden länger als Vettel und Alonso draußen blieb, war klar: nur noch ein Defekt oder großes Pech könnten den perfekten Triumph des Iceman verhindern. Beides blieb aus - die Champagnerkorken knallten.