"Heute war ein seltsamer Freitag", konstatierte Nico Hülkenberg nach zwei nassen Sessions zum Auftakt des Großen Preises von Brasilien. Dem Deutschen bereiten die unterschiedlichen Wettervorhersagen Sorgen. "Es ist schwer, weil wir nicht genau wissen, wie das Wetter für den Rest des Wochenendes wird. Falls es nass bleiben sollte, dann hat das heute durchaus was gebracht, aber wenn es trocken wird, haben wir nicht viel gelernt."

Am Vormittag wurde mit den Intermediates gefahren, am Nachmittag nahm der Regen zu, so dass auf die Full-Wets umgestiegen werden musst. Obwohl es in beiden Sessions für die Top-10 reichte, war der Sauber-Pilot mit der Balance seines Boliden nicht zufrieden. "Heute war ich mit der Balance des Autos noch nicht zufrieden. Ich denke, dass wir noch einiges an Arbeit vor uns haben, was die Balance im Nassen auf beiden Reifenmischungen angeht."

Die Top-10 scheinen nicht mehr das anvisierte Ziel von Nico Hülkenberg zu sein, seit der Sommerpause kann sich der Deutsche auch regelmäßig in Ferrari- und Mercedes-Regionen vorschieben. Das ist ein Resultat aus geänderten Reifen, einem großen Update-Paket und einem neuen Setup. Das neue Setup baut auf eine höhere Frontpartie. Sorgen, dieses Setup im Regen nicht fahren zu können, hat Hülkenberg nicht.

"Durch die Inters und die Full-Wets wird das Auto ohnehin angehoben, das können wir schon so fahren", weiß der Emmericher. Während die Trockenreifen von Pirelli einen Außendurchmesser von 660 Millimeter haben, haben die Cinturato-Varianten - so heißen die grün und blau markierten Regenreifen - einen Außendurchmesser von 670 Millimeter. Das Auto ist somit automatisch um fünf Millimeter höher.

Das soll verhindern, dass die extrem tiefen Formel-1-Autos im Regen mit dem Unterboden aufschwimmen und somit völlig außer Kontrolle geraten. Früher hatten Regen- und Trockenreifen noch den gleichen Durchmesser, weshalb die Autos durch Setupänderungen angehoben werden mussten.