Sebastian Vettel

Vettel feierte schon 2011 seinen WM-Titel in Suzuka, Foto: Red Bull
Vettel feierte schon 2011 seinen WM-Titel in Suzuka, Foto: Red Bull

Sebastian Vettel ist "Big in Japan" - nicht nur, was seine japanischen Fans angeht, die bereits am Donnerstag in Massen an die Strecke pilgerten, sondern auch, was seine Erfolge angeht. Rückblick Suzuka 2011 - vier Rennen vor Saisonende krönt sich Vettel zum jüngsten zweifachen Weltmeister der F1-Geschichte. Auch an diesem Wochenende könnte der Deutsche auf seiner Lieblingsstrecke Geschichte schreiben, erneut vier Rennen vor Schluss.

Kein Wunder, dass sich Vettel gegen Langeweile-Vorwürfe der Konkurrenz wehren muss. "Man hat versucht, die F1 spannender zu machen und die Rennen sind auch deutlich spannender geworden, aber es wird immer Leute geben, denen irgendetwas aufstößt", nimmt's Vettel locker, nicht aber ohne eine kleine Warnung in Richtung Konkurrenz abzugeben: "Wir sind noch nicht bei 100 Prozent angekommen." Übersetzt heißt das wohl: zieht euch warm an, vier Titel sind mir nicht genug!

Nico Rosberg

In Korea war Nico Rosberg alles andere als zum Lachen zumute. Nach seinem Frontflügel-Desaster war an eine Podestplatzierung nicht mehr zu denken. In den vergangenen Rennen scheint das Pech dem Deutschen an den Füßen zu kleben und als wäre das nicht genug, steht jetzt auch noch Suzuka an. Okay, Rosberg findet die Strecke - wie übrigens alle Fahrer - super, aber Fakt ist, dass Suzuka und Rosberg in der Vergangenheit nicht kompatibel waren.

Seine beste Platzierung, ein fünfter Platz, rührt aus dem Jahr 2009. Seitdem ist er nicht mehr über den zehnten Platz hinausgekommen. Diese Statistik, gepaart mit Pech, kann nur in einer Katastrophe enden. Bleibt zu hoffen, dass dem Mercedes-Piloten nach dem Frontflügel dieses Mal nicht der Heckflügel wegbricht. So warnt ihn selbst Landsmann Adrian Sutil: "Wenn der Wurm drin ist, dann ist er manchmal aber auch richtig drin..."

Adrian Sutil

Sutil liebt Japan, Foto: Sutton
Sutil liebt Japan, Foto: Sutton

Und Adrian Sutil muss es wissen, immerhin hat er vergangene Woche - wenn auch unabsichtlich - Mark Webber abgeräumt, dessen RB9 danach in Feuer aufging. Die Entschuldigung des Deutschen folgte natürlich auf dem Fuße. "Gerade nach so einem Missgeschick wie in Korea will man so schnell wie möglich wieder ins Auto, um ein bisschen was wieder gut zu machen", verriet Sutil. Umso schöner, wenn es dann nach Japan geht - in ein Land, das für Sutil lange Zeit wie eine zweite Heimat war.

"Als ich 23 Jahre alt war, habe ich dort ein Jahr lang gelebt und ich habe es so sehr genossen, dass ich gar nicht mehr weg wollte", verriet der Force India-Pilot. Wie gut, dass am Ende doch Europa gegen Japan gesiegt hat, sonst würden wir Sutil vielleicht heute nicht in der Formel 1 sehen, sondern womöglich in der japanischen Super-GT-Serie. Wobei durch die Kooperation mit der DTM würde sich der Kreis nach Deutschland wieder schließen.

Nico Hülkenberg

"Nico Hülkenberg ist in Korea ein fehlerfreies Rennen gefahren. Er ist talentiert und schnell - ich hoffe für ihn, dass er bald ein Cockpit bei einem Top-Team erhält." Fernando Alonsos Lob dürfte Nico Hülkenberg runtergehen wie Öl, immerhin hatte Ferrari dem Deutschen erst vor wenigen Wochen für 2014 die rote Karte gezeigt - und das noch via SMS.

Doch der Deutsche hat sein Lächeln wiedergefunden, rechtzeitig für den nächsten Grand Prix, der - wie passend - im Land des Lächelns stattfindet. Ob er sich mit einer selbstbewussten Fahrt auch in die japanischen Fan-Herzen fährt, wird sich zeigen. Übrigens: Ein japanisches Teamchef-Herz ist gerade auf der Suche nach einem Fahrer und zwar Honda-Motorsportboss Yasuhisa Arai....