Spätestens nach Bekanntgabe der Verpflichtung Ricciardos als Nachfolger für Mark Webber stellte sich unter anderem eine Frage: Warum der junge Australier und nicht JEV, wie Toro Rosso-Teamkollege Jean-Eric Vergne im Fahrerlager genannt wird? Geht es nach der sportlichen Leistung, hatte der junge Franzose bis dato etwas mehr überzeugt: einen Punkt mehr auf dem Konto, zudem in Kanada gar als Sechster über die Ziellinie gefahren.

Daniel Ricciardo ist sicher, die Antwort zu kennen. "Seit ich angefangen habe als Teil der Red Bull-Familie habe ich stets gute Resultate erzielt und mich als schneller Fahrer bewiesen. Ich denke jedoch, dass mein kühler Kopf in Drucksituationen sowie meine größere Erfahrung den Ausschlag dafür gegeben hat, dass Red Bull mich bevorzugt." So habe er nicht nur im Rennen, sondern auch in den Qualifyings seine Leistung quasi auf Knopfdruck abrufen können, wohingegen sein Teamkollege Vergne in diesen Situationen oftmals zu kämpfen hatte.

Für das Duell mit Sebastian Vettel im kommenden Jahr sieht sich "Dani" gerüstet; und zeigt keine Angst vor dem dann vermutlich Vierfach-Weltmeister: "Ich habe keine Angst. Das Team hat mir gesagt, ich solle mir keine Sorgen machen und werde dieselben Chancen bekommen wie Sebastian auch. Ich soll mich auf meine Leistung als Fahrer konzentrieren und ignorieren, was von außen an mich herangetragen wird, da es meist sowieso unwahr sei."