Sparen, sparen, sparen - nicht erst seit der weltweiten Wirtschaftskrise wird in der Formel 1 über Kostenersparnis diskutiert. Zu einer einvernehmlichen Lösung sind die Verantwortlichen nie gekommen, wodurch abgesehen der Top-Teams sämtliche Rennställe Schulden in Millionenhöhe angehäuft haben. Aktuell sorgt Lotus für Schlagzeilen, die Kimi Räikkönen das Gehalt schuldig blieben, weshalb er 2014 Richtung Ferrari abwandert.

Eine Entwicklung, die Alain Prost Kopfzerbrechen bereitet. "Ich mache mir Sorgen, vor allem wenn aktuell über die Wiedereinführung der Testfahrten und ihre Auswirkungen auf die Kluft zwischen den Top- und Mittelfeldteams diskutiert wird. Diese Kluft hat es immer schon gegeben und ist nicht das eigentliche Problem. Das Problem ist, in welche Richtung sich die F1 entwickelt. Das macht mir Sorgen, nur leider habe ich keine Lösung parat", erklärte der Franzose.

Statt die Kosten drastisch zu reduzieren, um eine gesunde, finanzielle Basis der Teams sicherzustellen, steht mit dem Wechsel auf Turbomotoren 2014 der nächste Kostenhammer an. Prost steht der Einführung der 1,6 Liter Turbomotoren gespalten gegenüber. "Grundsätzlich ist das neue Motorenreglement gut für die Formel 1, denn die Leute müssen sehen, dass sich der Sport weiterentwickelt und weiterhin für Innovation steht. Die F1 war stets der Maßstab in punkto Technologie und Innovation und das muss so bleiben", stellte der Vierfach-Champion klar.

Zudem würde das neue Motorenreglement sicherstellen, dass die Formel 1 mit der Autoindustrie verbunden bleibt. Doch, wo Licht ist, da ist auch Schatten. So sehr Prost ein Fan der Turbomotoren ist, so sehr befürchtet er noch größere Probleme auf die Königsklasse zukommen. "Man muss sich die Frage stellen, ob das Timing stimmt. Durch die neuen Motoren kommen auf die Teams enorme Kosten zu. Das mag für die Top-Teams kein Problem sein - die Vergangenheit zeigt, dass jede Reglementänderung ein Vorteil für die großen Teams war - doch für die kleineren Teams wird es hart", meinte Prost.