Das Sauber-Team nutzte den Trainings-Freitag für einige Tests mit modifizierten Aerodynamikteilen an den Boliden. Nico Hülkenberg spulte im 1. Freien Training am späten Nachmittag 17 Runden auf dem Marina Bay Street Circuit ab und platzierte sich mit einer Zeit von 1:50.222 Minuten weit im unteren Zeitentableau. Für den Deutschen lief der Auftakt im Stadtstaat Singapur nicht optimal. "Während des ersten freien Trainings war die Abstimmung nicht optimal, und wir haben keine richtig gute Balance finden können", so der Emmericher über die Probleme im 1. Training.

Erst als es Abend wurde und das 2. Training begann, verbesserte sich die Balance des Sauber und Hülkenberg konnte sein gewohnte Programm weiter abspulen. "Das Auto fühlte sich im zweiten freien Training viel besser an." Die Verbesserung machte sich auch an Hülkenbergs Rundenzeiten bemerkbar. Am Ende des Trainings setzte der Sauber-Pilot eine Zeit von 1:46.808 Minuten und war damit um die vier Sekunden schneller als zuvor im 1. Training.

Wie auch Hülkenberg unternahm Teamkollege Esteban Gutierrez Abstimmungen an seinem Boliden. "Der Freitag heute war in Ordnung. Wir konnten einige gute Runden hinlegen und einige Dinge abarbeiten, die wir geplant hatten, um uns im Qualifying zu verbessern", so der Mexikaner. Im 2. Freien Training konnte Gutierrez seine Zeit vom Nachmittag noch einmal um zwei Sekunden unterbieten und beendete seinen Trainingstag mit 1:47.287 Minuten auf Rang 16.

Neben den aerodynamischen Tests beurteilten Gutierrez und Hülkenberg den Unterschied zwischen der superweichen und mittleren Reifenmischung. Bei den Reifen gibt es einen Riesenunterschied zwischen den beiden Mischungen, sowohl mit wenig als auch mit viel Benzin an Bord."Insgesamt war es interessant zu sehen, dass der härtere Reifen während meines Longruns eher schwach war und der superweiche Reifen besser funktioniert hat. Ich denke, dass wir da noch Zeit finden können", erklärte Hülkenberg. Auch Gutierrez konnte die Reifen nach den Trainings besser einschätzen. "Die Reifen bauten ziemlich schnell ab, was eine Herausforderung während des Rennens sein wird. Das müssen wir uns genau ansehen und versuchen, die richtige Abstimmung für das Qualifying und das Rennen zu finden. Insgesamt fühlte sich das Auto gut an, aber bis morgen haben wir noch einiges zu tun", so der Sauber-Pilot.