Sebastian Vettel ist der Mann der Stunde. In Spa galten die Mercedes-Piloten als die klaren Favoriten auf den Sieg, doch Vettel schlug zurück. Mit umso mehr Rückenwind geht der Deutsche in das Monza-Wochenende. "Wir waren auf Medium-Downforce-Kursen wie Kanada oder Spa sehr konkurrenzfähig", erinnerte sich Vettel an seinen ersten Sieg in Kanada 2013. "Monza stellt nun als Low-Downforce-Kurs den nächsten Schritt dar, aber wir sind zuversichtlich."

2011 bereitete ihm Monza einen besonderen Moment, als er seine Emotionen nach seinem zweiten Sieg im Königlichen Park nicht mehr kontrollieren konnte. Zu stark waren die Erinnerungen an seinen ersten Sieg in der Formel 1 und die Erleichterung, nach schwierigen Rennen in Monza, endlich auch im Red Bull gesiegt zu haben. "Ich verbinde mit Monza viele Erinnerungen, es ist wie eine Rückkehr ins Traumland", dachte Vettel an seinen ersten Sieg im Toro Rosso 2008 zurück. "Zu diesem Zeitpunkt war es unwirklich, denn das Auto war nicht gut genug, um irgendwelche Erwartungen in Richtung Podest oder Sieg zu haben."

Bei jeder Streckenbegehung kommen in Vettel die alten Bilder der jubelnden Fans und des Fahnen-Meeres wieder hoch - wenngleich die meisten Fans sich einen Sieg der Scuderia wünschten. "Dort auf dem Podest zu stehen, war einer der besten Momente, die ich je hatte", gab der Deutsche ehrlich zu.

Trotz aller Erinnerungen und des Erfolges 2011 hat der Deutsche aber nicht vergessen, dass Red Bull in den letzten Jahren in Italien zu kämpfen hatte. "Wir werden im Training ziemlich schnell sehen, ob das Paket wettbewerbsfähig ist und ob wir um den Sieg kämpfen können." Alleine die erneute Chance, vor unzähligen Tifosi auf dem Podest zu stehen, wird Vettel vermutlich noch mehr Druck machen lassen.