Der Unterschied könnte größer kaum sein. Zwei Wochen, nachdem die Formel 1 in Spa durch zahlreiche schnelle Kurven raste, steht in Monza das komplette Kontrastprogramm an. Im königlichen Park dominieren lange Geraden, die fast ausschließlich von Schikanen unterbrochen werden. Während Mercedes in den Ardennen zwar im Vorderfeld mitmischte, jedoch sichtbaren Rückstand auf die Spitze aufwies, erhoffen sich die Stuttgarter in Monza nicht zuletzt ob der Streckencharakteristik eine bessere Performance.

"Spa war nicht so gut wie erhofft, aber in Monza haben wir ein Paket, das extra für dieses Rennen entwickelt wurde - es ist ziemlich einzigartig hier", führte Nico Rosberg aus, der vor zwei Wochen Vierter wurde. "Ich bin optimistisch. Es gibt die Möglichkeit, dass wir besser als in Spa aussehen." Die Silberpfeil-Truppe habe einige Schwachpunkte gefunden, die teilweise erklärten, warum es in Belgien nicht ganz nach Wunsch lief, doch das sei nicht die einzige Ursache gewesen und werde auch nicht genug sein, um den Abstand zu Red Bull zu schließen, mache jedoch ein oder zwei Zehntel aus, so Rosberg.

"Wir haben in Eau Rouge mehr Zeit verloren als wir sollten und haben Gründe dafür gefunden", erklärte der Wiesbadener. "Wir waren aber einfach im Vergleich zu Red Bull nicht schnell genug", gestand er mit Blick auf die schier übermächtige Konkurrenz ein. "Sie haben einen besseren Job mit dem Auto für diese Strecke gemacht, denn wir haben überall ein bisschen verloren."

Gar kein Thema mehr waren bei Mercedes zuletzt die Reifen, nachdem das schwarze Gold die Stuttgarter in der ersten Saisonhälfte teilweise vor nahezu unlösbare Probleme stellte. "Wir haben Fortschritte bei den Reifen erzielt, aber sie sind mittlerweile auch ziemlich anders", sagte Rosberg. "Momentan scheint es, dass wir nicht mehr als andere mit dem Verschleiß zu kämpfen haben, was sehr gut ist. Es ist schön zu sehen, dass wir uns in diesem Bereich verbessert haben, denn das war eine unserer großen Schwächen."