Charles Pic fiebert der besonderen Atmosphäre in Monza entgegen, auch wenn er einräumt, dass hauptsächlich Ferrari-Fans an die Strecke kommen. Da es das letzte Rennen in Europa ist, hat sich der Franzose in Diensten von Caterham einen positiven Abschluss vorgenommen, vor allem, da es für ihn in Belgien nicht rund lief. Zur Vorbereitung wird er sich im Simulator in Leafield Gedanken über das Setup machen, das in Monza auf wenig Abtrieb ausgerichtet ist.

"Das Hauptaugenmerk wird darauf liegen, ein Setup zu finden, das uns maximalen Speed auf den Geraden ermöglicht und ein Auto, mit dem wir die Kerbs richtig attackieren können", verdeutlichte er. "Wir werden außerdem viel an der Bremsstabilität arbeiten - die Abnutzung und die Kühlung der Bremsen kann man in Monza recht leicht im Griff haben, aber es ist wichtig, ein Auto zu haben, das sich in den Bremszonen konstant verhält, denn dort kann man Zeit gutmachen oder aber verlieren."

Teamkollege Giedo van der Garde reist mit guten Erinnerungen nach Monza, wo er sowohl in der Formel Renault 3.5 als auch der GP2 Rennen gewann. Er glaubt, dass die Strecke Caterham entgegenkommen könnte. "Es ist oft heiß und es ist der schnellste Kurs des Jahres, einer, auf dem wir mit einer Abstimmung für sehr wenig Abtrieb fahren, und das sollte unserem Auto liegen", meinte er. Auch wenn es nicht heiß werden sollte, macht sich van der Garde keine Sorgen, denn Caterham habe in Spa im Qualifying bewiesen, dass es auch aus unvorhersehbarem Wetter Kapital schlagen kann.

"Ein weiterer dritter Platz in Q1 ist unwahrscheinlich, aber wir wissen, dass wir kühn und aggressiv sein können, wenn wir die Chance haben, ein paar Leute zu überraschen", gab er zu bedenken. "Vielleicht ist Monza unsere nächste Chance - wenn nicht, bin ich mir sicher, dass es dieses Jahr andere Rennen geben wird, bei denen wir zeigen können, was wir drauf haben."

Caterham: Monza Bilanz

Caterham in Monza: 2011, damals noch unter dem Namen Lotus, erreichten Jarno Trulli und Heikki Kovalainen die besten Resultate (Platz 13 und 14). Im vergangenen Jahr beendeten die Caterham-Piloten Kovalainen und Petrov den Italien GP auf den Plätzen 14 und 15.

Charles Pic in Monza: Der Franzose saß im Vorjahr noch im Marussia-Cockpit. Von Startplatz 20 erreichte er bei seinem Monza-Debüt immerhin den 16. Rang.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Caterham nutzte in Belgien die Gunst der Stunde und sorgte für erstaunte Blicke auf den Zeitenmonitor. Allerdings wird sich das Team in Italien ohne wechselhafte Bedingungen schwer tun, erneut in Q2 einzuziehen. Im Kampf gegen die direkte Konkurrenz in Gestalt von Marussia könnte das Team jedoch erneut die Oberhand haben - wenn der Defektteufel nicht wieder zuschlägt.(Annika Kläsener)