Beinahe hätte es für Nico Rosberg zu seiner vierten Pole Position in dieser Saison gereicht, doch im regnerischen Thriller-Qualifying von Spa-Francorchamps wurde der Mercedes-Pilot in den Schlusssekunden auf Platz vier durchgereicht. Während Teamkollege Lewis Hamilton ein weiteres Mal das Qualifying für sich entschied, muss Rosberg mit der zweiten Startreihe vorlieb nehmen. "Das war absolut unglaublich", beschrieb er das erste Qualifying nach der Sommerpause. "Die Bedingungen änderten sich die ganze Zeit über und man wusste nie, was kommen würde - das war schon sehr spannend." Rosberg selbst führte die Zeitentabelle kurz vor dem Fallen der Zielflagge an, doch die Strecke trocknete genau so weit ab, dass Hamilton, Vettel und Webber ihn noch überholen konnten.

"Das war ganz einfach Pech", konstatierte Rosberg. "Es hätte genauso gut sein können, dass es am Ende mehr regnet. Wenn das der Fall ist, dann bin ich vorn, weil ich meine Zeit früher gesetzt habe." Rosberg sei mit Untersteuern durch die halbnasse Eau Rouge gerast und das kostete natürlich etwas Zeit. Vorteil der Konkurrenz: Auf ihren letzten Runs waren die Bedingungen ein Stück weit besser. Rosberg über das Belgien-Wetter während des Q3: "Danach hat es nicht mehr geregnet und die anderen hatten noch eine trockene Runde." Diese Zeitspanne reichte dann für Teamkollege Hamilton, um Rosbergs Zeit mit rund 1,2 Sekunden zu unterbieten.

Während der dritten Qualifying-Runde war Rosberg zur Mitte des Segments der erste Fahrer, der an Paul di Restas Zeit heranreichte und ihn wenig später hinter sich ließ. Der Schotte in Diensten von Force India hatte auf Intermediates gleich zu Beginn die Bestzeit auf Intermediates gesetzt, während der Rest des Feldes wegen des erneuten Regens auf dem Weg in die Boxengasse war. "Das war eine Wahnsinns-Entscheidung, was die gemacht haben", lobte Rosberg die mutige Taktik von Force India. "Aber die sind auch in einer Position, in der sie ein bisschen Risiko gehen können - sonst wäre halt P9 oder so drin gewesen. So hatten sie aber die Chance auf Platz eins. Das ist bei uns schon ein bisschen anders."