Für Lewis Hamilton hat sich durch seinen Sieg in Ungarn nicht viel verändert. An Spekulationen, wie er es noch zum Weltmeistertitel 2013 schaffen könnte, beteiligt er sich nicht. "Ich konzentriere mich nicht auf Dinge, die über mich gesagt werden. Ich versuche einfach, meinen Job zu tun, wie ich es auch bisher getan habe", betonte der Mercedes-Pilot.

Sport statt Pause

Die Sommerpause nutzte er, um Sport zu treiben. "Ich habe wirklich hart trainiert - im Gegensatz zu den Jahren zuvor, als ich die Pause wirklich genutzt habe, um Ferien zu machen und nur zwei-, dreimal die Woche trainiert habe. Nach sechs Jahren habe ich erstmals sechs Trainingseinheiten pro Woche absolviert", schilderte er. "Heute und hier fühle ich mich motivierter als je zuvor." Ein Grund dafür ist auch, dass er nun ein konkurrenzfähiges Auto hat.

"Wir wissen zwar sicher, dass Ferrari und auch andere ein großes Stück aufgeholt haben, aber trotzdem habe ich das Gefühl, das wir vorne mitkämpfen können. Es ist noch lange bis zum Saisonende, aber an die zweite Hälfte der Saison gehe ich viel positiver heran", verriet Hamilton. Dabei gab er zu, dass ihn der Leistungssprung von Mercedes überrascht hat. "Damit habe ich nicht gerechnet. Ich hatte zwar bereits im letzten Jahr genau darauf geachtet, was sich bei Mercedes tut, aber dass wir schon bei Saisonstart so weit vorne liegen würden, hätte ich nicht gedacht", sagte der Brite.

Den Einfluss der neuen, alten Reifen will Hamilton nicht überbewerten. Schließlich wisse man immer noch nicht, woran man bei den Reifen ist. "Diese Reifen sind immer noch die große Unbekannte - sie verändern sich ständig. Manchmal ist es schwer, sie aufzuwärmen, manchmal ist es einfach. Manchmal tritt Graining auf, manchmal nicht. Ich verschwende daran keine Gedanken, sondern überlasse das den Ingenieuren. Wir müssen einfach versuchen, das Beste rauszuholen", erklärte Hamilton.