Für Mercedes wird es heute ernst. Die Stuttgarter müssen sich wegen der Reifen-Test-Affäre derzeit in Paris vor dem International Tribunal der FIA verantworten. Doch nicht nur Vertreter der Silberpfeile haben sich in der französischen Metropole eingefunden, sondern auch die Konkurrenz schaut ganz genau hin. Red Bull, einer der härtesten Kritiker der Testfahrten, hat niemand geringeren als Teamchef Christian Horner als Beobachter entsandt, der von Chefingenieur Paul Monaghan unterstützt wird. Und auch Ferrari, McLaren und Williams sind mit Beobachtern vor Ort.

Als Vorsitzender Richter des Tribunals wurde der Brite Edwin Glasgow gewählt, der in sportrechtlichen Fragen als äußerst erfahren gilt und unter anderem auch dem FIA Berufungsgericht angehört. Die weiteren Mitglieder sind Laurent Anselmi (Monaco), Chris Harris (USA), Patrick Raedersdorf (Schweiz) und Tony Scott-Andrews (Großbritannien).

Die festgelegte Reihenfolge sieht vor, dass zunächst die FIA den Fall aus ihrer Perspektive darlegen darf, dann wird Mercedes zu Wort kommen und schlussendlich Pirelli. Neben Teamchef Ross Brawn werden die Stuttgarter von Chefrenningenieur Andrew Shovlin sowie Teammanager Ron Meadows vertreten. Für Pirelli ist Motorsportchef Paul Hembery zugegen, während die FIA von Charlie Whiting vertreten wird.