McLaren ist neben Sauber und Williams die Enttäuschung der bisherigen Saison. In Montreal verpassten die Chrompfeile zum ersten Mal seit 64 Rennen die Punkte und drohen, im grauen Mittelfeld der Formel 1 zu versinken. Teamchef Martin Whitmarsh ist jedoch keineswegs gewillt, den dramatischen Abstieg des Traditionsteams mitanzusehen und fordert seine Mannschaft auf, an den Umschwung zu glauben.

Sergio Perez und McLaren stecken in der Krise, Foto: Sutton
Sergio Perez und McLaren stecken in der Krise, Foto: Sutton

"Man muss in diesem Geschäft ein Optimist sein. Gerade in Momenten wie diesen - und ich habe schon einige davon durchgemacht", sagte der Brite, der anfügte: "Wir müssen dafür sorgen, dass die Leute motiviert und fokussiert bleiben. Wir müssen daran glauben, dass wir hart arbeiten und ein Rennen gewinnen können. Wir haben noch nicht aufgegeben."

Der achte Saisonlauf führt den Formel-1-Tross nach Silverstone, wo McLaren wie viele andere Teams auch sein Heimrennen bestreitet. Whitmarsh ist sich bewusst, dass dieser Umstand zur Folge hat, dass der auf seiner Truppe lastende Druck besonders hoch sein wird. "Wir möchten in Silverstone viel mehr zeigen", erklärte er. "Das ist wichtig. Wir wollen es für die Fans tun."

Während Jenson Button und Sergio Perez dem Feld zumeist hinterherjagen müssen, hat sich Lewis Hamilton mit seinem Wechsel zu Mercedes allem Anschein nach verbessert. Whitmarsh glaubt allerdings nicht, dass der Abgang des Briten für die McLaren-Krise verantwortlich ist. "Unsere beiden Fahrer machen einen guten Job. Wir haben es im Qualifying nicht richtig hinbekommen und bezüglich des Rennens kann ich sehr kritisch - selbstkritisch - sein, wenn es darum geht, was wir getan haben sollten", blickte er auf den Kanada GP zurück. "Niemand hat erwartet, dass sich der Prime-Reifen im Rennen so verhalten wird."