Dass Sebastian Vettel kein Freund der 2013er Reifengeneration ist, ist kein Geheimnis. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung hat er nun seine Kritik am schwarzen Gold aus dem Hause Pirelli erneuert. "Die Reifen lösen sich ohne Fremdeinwirkung praktisch auf, sie verlieren komplett die Lauffläche, das ist für uns alle ein Sicherheitsrisiko", bemängelte er.

Daher konnte der Red-Bull-Pilot auch nicht nachvollziehen, warum der italienische Reifenhersteller in Montreal nur Prototypen mitbringt, die die Teams am Freitag testen können, nicht aber neue Reifenmischungen. "Das ist ein bisschen ein Kasperletheater, ich weiß nicht, wer dafür verantwortlich ist", schimpfte er.

Pirelli hatte argumentiert, dass eine Änderung der Gummimischung während der laufenden Saison der Zustimmung aller Teams bedürfe und diese aller Voraussicht nach nicht gegeben wäre. "Weil manche Teams ihre Autos speziell für diese Reifenmischungen konstruiert haben, wäre es unfair, während der Saison die Mischung zu ändern. Wir haben deshalb bei den neuen Hinterreifen versucht, die Änderungen so geringfügig wie möglich ausfallen zu lassen", lautete das Statement. Daher wird nur die Konstruktion der Hinterreifen verändert, um das Phänomen der Delaminierung zu beseitigen, das die komplette Ablösung der Lauffläche beschreibt.

Insgesamt stehen für Sebastian Vettel die Reifen zu sehr im Fokus. Er befürchtet, dass die Formel 1 komplett zur Show verkommen wird. Überholmanöver dürften "kein künstlicher Vorgang sein, der aufgrund der Reifen zustande kommt", erklärte er.