Für Sauber lief das Qualifying zum Großen Preis von Monaco enttäuschend. Während Nico Hülkenberg den Einzug ins Top-Ten-Qualifying mit sechs Zehnteln Rückstand nur knapp verpasste und auf Platz elf landete, kämpfte Teamkollege Esteban Gutiérrez mit den Intermediate-Reifen und muss das Rennen damit von Platz 19 in Angriff nehmen. Auf einem engen Stadtkurs wie Monaco eine großer Rückschlag.

"Die Qualifikation heute war eine Herausforderung", erklärte Nico Hülkenberg im Anschluss an das teils verregnete Zeittraining. "Ich habe Q3 um sechs Zehntel verpasst, die noch drin gewesen wären. Wir haben zu spät auf die superweichen Reifen gewechselt und hatten dann nur eine gezeitete Runde." Dass sich Hülkenberg die Chance auf eine bessere Platzierung damit selber verbockte, war dem Sauber-Piloten durchaus bewusst. "Aber das ist bei wechselhaften Wetterbedingungen hier in Monaco sehr schwer, und man kann glücklich sein, wenn man ohne Schaden und ohne Kratzer durchkommt."

Trotz des missglückten Qualifyings, konnte Hülkenberg aber auch Vorteile erkennen. "Mit P11 sind wir direkt ausserhalb der Top-Zehn und können unsere Strategie für morgen wählen", grinste der Deutsche. "Der Start muss einfach so gut wie möglich verlaufen, man kann eventuell noch ein, zwei Plätze gut machen und sehen, dass man unbeschadet aus der ersten Kurve kommt." Monaco habe seine eigenen Regeln, weiß Hülkenberg. "Deshalb lieben wir es ja auch."

Reifenprobleme bei Gutierrez

Auch für Teamkollege Esteban Gutierrez lief es nicht nach Plan. "Es war ein enttäuschendes Qualifying heute", berichtete der Mexikaner. "Wir sahen zu Beginn gar nicht so schlecht aus auf den Intermediate-Reifen, aber ich konnte auf den letzen paar Runden nicht mehr rausholen." Zwar versuchte der Sauber-Pilot noch eine schnelle Runde auf den Asphalt zu legen, fand aber einfach keine Haftung. "Das Rennen morgen wird nicht einfach, vor allem, wenn man bedenkt, dass es sehr schwer ist, in Monaco zu überholen", weiß Gutierrez. "Aber wir werden unser Bestes geben und hoffen, dass wir mit einer guten Strategie durch den Verkehr kommen."

Tom McCullough, Saubers leitender Ingenieur an der Rennstrecke, weiß, dass seine Mannschaft nicht das Maximum aus den Boliden geholt hatte, kannte aber auch den Grund dafür. "Die äußeren Bedingungen waren während des gesamten Qualifyings schwierig", fand er eine einfache Lösung. "Esteban kämpfte gegen mangelnde Reifenhaftung und blockierende Vorderräder. Wir müssen untersuchen, was der Auslöser dafür war."

"Für Nico war der Einzug ins Q3 möglich", weiß McCullough und fasste sich auch an die eigene Nase. "Hätten wir die Trockenreifen eine Runde früher aufgezogen, wäre es für ihn sicher deutlich einfacher gewesen." Dass Punkte auch von Positon elf möglich sind, war dem Ingenieur ebenfalls bewusst. "Wir werden unser Möglichstes tun, um das auch umzusetzen."