Williams nimmt den nächsten Anlauf, um endlich die ersten Punkte der Saison einzufahren. Bisher hinkte der Traditionsrennstall aus Grove der Konkurrenz deutlich hinterher und gab ein enttäuschendes Bild ab, auch wenn Technikdirektor Mike Coughlan zuletzt in Barcelona einen leichten Aufwärtstrend ortete. "Wir haben einige Updates für das einzigartige Streckenlayout von Monaco designet", betonte Coughlan mit Hinblick auf den Klassiker in den Straßen Monte Carlos. "Wir müssen weiter hart arbeiten, weil es nicht der Start war, den wir uns erhofft haben", gab er zu. "Als Team sind wir noch immer darauf fokussiert, die Performance aus dem FW35 herauszuholen."

Trotz der schlechten Ausgangslage freut sich Pastor Maldonado auf den Großen Preis von Monaco und möchte bei seinem dritten Antreten endlich das Ziel sehen. "Monaco ist eine sehr schwierige Herausforderung, mental und physisch, weil man das Limit des Wagens finden muss, ohne dass es Raum für Fehler gibt, wenn man zu hart pusht", betonte der Venezolaner, der den Stellenwert des Qualifyings mit rund 70 Prozent bezifferte. "Die Reifenstrategie und das Reifenmanagement sind wichtig, weil man in Monaco immer die weichere Mischung verwendet, die in diesem Jahr sehr sensibel ist", richtete er den Blick auf das zuletzt vieldiskutierte schwarze Gold.

Valtteri Bottas war auch noch nicht im Rahmen einer Nachwuchsserie im Fürstentum unterwegs und feiert somit sein Monaco-Debüt. "Es ist definitiv das herausforderndste Rennen für die Fahrer im Kalender, da es sich um einen Old-School-Straßenkurs handelt, der keinen Platz für Fehler bietet. Ich freue mich auf die Herausforderung, immer am Limit zu sein, während man sich so knapp an den Mauern bewegt", erklärte der Finne voller Enthusiasmus. "Es gibt viele Unebenheiten, daher muss man ein gutes Setup finden, damit alle Reifen während der gesamten Runde auf dem Boden bleiben."

Williams: Monaco Bilanz

Williams in Monte Carlo: Für den Traditionsrennstall aus Grove stehen im Fürstentum drei Siege zu Buche. Den Auftakt machte 1980 Carlos Reutemann, drei Jahre später folgte Keke Rosberg, während Juan Pablo Montoya 2003 den letzten Triumph feierte. Hinzu kommen acht zweite Plätze sowie drei dritte Ränge. Letztmalig standen mit Nick Heidfeld und Mark Webber 2005 zwei Williams-Piloten in der Fürstenloge.

Pastor Maldonado in Monte Carlo: Maldonado war in Monaco bisher zwei Mal am Start, sah das Ziel jedoch noch nicht. Der Venezolaner schied stets nach einer Kollision aus.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Williams benötigt vermutlich ein Chaos-Rennen, um in Monaco etwas Zählbares mitzunehmen, denn bisher vermochten es weder Bottas noch Maldonado, im Qualifying zu glänzen. Sollte alles seinen geregelten Lauf nehmen, wird der Traditionsrennstall auch nach dem sechsten Rennen ohne Punkte dastehen, womit die Luft langsam aber sicher dünn werden würde und man sich die Frage stellen müsste, wie lange der Fokus noch auf die aktuelle Saison gerichtet bleibt, steht doch die Herausforderung 2014 vor der Tür. (Philipp Schajer)