"[Valtteri] Bottas ist ein absoluter Glücksfall für das Team. Der Mann ist Weltspitze", sagte Christian Danner gegenüber Motorsport-Magazin.com. Ähnlich sieht das auch Claire Williams, die vom Potential des Finnen so überzeugt ist, dass sie sich sogar weit aus dem Fenster lehnt. "Ich glaube, wir haben definitiv einen zukünftigen Weltmeister in unseren Reihen - aber wir müssen ihm natürlich auch ein Auto hinstellen, dass es ihm erlaubt, sein Talent zu zeigen", so Claire Williams.

"Er hat bisher einen guten Job gemacht. Er ist in jedem Rennen ins Ziel gekommen, hat Positionen mit großartigen Überholmanövern gewonnen und gibt den Ingenieuren gutes Feedback, um das Auto zu verbessern", hob sie die besonderen Stärken Bottas' hervor. Auch mit Pastor Maldonado, der vor einem Jahr noch den Großen Preis von Spanien gewinnen konnte, ist die stellvertretende Teamchefin durchaus zufrieden, auch wenn der Venezolaner unlängst seine Unzufriedenheit äußerte. "Natürlich ist Pastor nicht allzu glücklich mit dem Auto, das wir ihm geben, aber die Beziehung, unsere Bindung, ist sehr stark - bei beiden Fahrern."

Zufriedenheit mit den Fahrern hin oder her - sportlich sieht es für die Traditionsmannschaft aus Grove alles andere als rosig aus. Nach fünf Rennen hat Williams weiterhin keinen Punkt auf dem Konto. "Es tut wirklich weh. Verlieren ist so schmerzhaft", beschrieb Claire Williams ihre Gefühle bei F1.com. "Wir dachten, dass wir im letzten Jahr einen Fortschritt erzielen konnten und wir schauen jetzt, was wir über den Winter gemacht haben, das uns einen Schritt zurück geworfen hat. Wir machen keinen Schritt vorwärts, wenn wir nicht gänzlich verstanden haben, was falsch lief."

Dass Williams schnell wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren wird, glaubt die 36-Jährige allerdings nicht. "Zeitfenster? Ich kann kein Zeitfenster dafür ausgeben und ich glaube, es ist gefährlich, mit Erwartungen zu spielen. Wir müssen so lange arbeiten, bis wir wissen, wo das Problem liegt." Die Ziele in ihrer ersten Saison als stellvertretende Teamchefin sind vielschichtig. Finanziell will sie mehr Einnahmen generieren als im Jahr zuvor. "Je mehr Geld man hat, desto besser kann das Rennauto sein", lautet ihre einfache Kalkulation. "Zweitens: Sicherstellen, dass das Team politisch in der besten Ausgangslage ist. Und drittens - und wahrscheinlich das wichtigste - Ergebnisse. Wieder vorne in der Startaufstellung zu stehen und um die Weltmeisterschaft zu kämpfen. Ich gebe nicht auf, bevor wir wieder zurück sind."