Die österreichischen Formel-1-Fans sind in Aufruhr. Da der ORF an allen Ecken und Enden sparen muss, ist auch eine Verlängerung der Übertragungsrechte der Königsklasse nicht in Stein gemeißelt. Am Donnerstag hatte Richard Grasl, der kaufmännische Direktor, erklärt: "Der Aufwand für die Formel 1 ist beträchtlich - da müssen wir nach Auslaufen des Vertrags überlegen, ob wir diese Mittel nicht für unverwechselbaren österreichischen Inhalt wie Filmproduktionen oder Dokumentationen einsetzen."

Wie ORF-Sportchef Hans Trost gegenüber Motorsport-Magazin.com erklärte, läuft der aktuelle Vertrag bis zum Ende der Saison 2016, sodass noch genug Zeit bleibe, um über eine Verlängerung nachzudenken. Die Gespräche beginnen in der Regel ein bis zwei Jahre vor dem Ende des Kontrakts. "Ich bin entspannt", sagte Trost. "Es ist ein ganz normaler Vorgang, dass man sich große Verträge anschaut und evaluiert."

Welchen großen Stellenwert die Formel 1 im ORF hat, zeigt ein Blick auf die Entwicklung der Zuschauerzahlen, denn diese steigen seit einigen Jahren kontinuierlich und stellen somit eine Ausnahme dar, hat der Sender doch mit teilweise massiven Quotenrückgängen zu kämpfen. "Man muss sich natürlich überlegen, ob man sich das aufgrund der steigenden Lizenzkosten weiterhin leisten kann", betonte Trost und fügte hinzu: "Zurzeit haben wir die Rechte aber und werden daher auch das beste Know-How investieren."