Williams ist die Enttäuschung der Saison. Der Traditionsrennstall steht nach drei Rennen noch immer ohne Punkte da, schlechter stehen derzeit nur Marussia und Caterham in der Konstrukteurswertung. Nun kehrt das kriselnde Team ausgerechnet an jenen Ort zurück, wo Pastor Maldonado im vergangenen Jahr den Sensationssieg schlechthin erzielte. Dass es auf der katalanischen Rennstrecke erneut für ganz vorne reicht, glaubt der ehemalige Williams-Geschäftsführer Adam Parr zwar nicht, doch der Brite erwartet zumindest eine deutliche Steigerung.

Adam Parr sieht für Williams nicht schwarz, Foto: Sutton
Adam Parr sieht für Williams nicht schwarz, Foto: Sutton

"Ich weiß, dass sie dazu fähig sind, die Probleme zu lösen. Der Aerodynamikchef, Jason Somerville, Mike Coughlan und Ed Wood, der Chefdesigner, sind talentierte und fähige Leute", lobte Parr seine ehemaligen Kollegen. "Sie haben mit dem hervorragenden Auto im vergangenen Jahr einen tollen Job gemacht", erinnerte er sich beim britischen Sky Sports. Weil der FW35 keine komplette Neukonstruktion sondern lediglich eine Evolution des erfolgreichen Vorgänger ist, kommt Parr zu folgendem Schluss: "Es ist möglich, dass sie vielleicht zu komplizierte Dinge ausprobieren."

Schon in Bahrain seien Maldonado und Valtteri Bottas ein gutes Rennen gefahren, weil es am Ende allerdings nur zu den Positionen elf und vierzehn reichte, sei das niemandem aufgefallen, doch beim bevorstehenden Rennen auf dem Circuit de Catalunya wird sich das ändern, so Parr: "Ich bin davon überzeugt, dass sie in Barcelona einen Schritt nach vorne machen." Wenn Maldonado und Bottas eine ähnliche Leistung "in einem geringfügig verbesserten Auto bringen, dann werden sie auch Punkte holen", ist sich der 47-Jährige sicher.