Es war vermutlich der beste Zweikampf des Bahrain GP: Jenson Button gegen Sergio Perez. Die beiden McLaren-Piloten lieferten sich über unzählige Runden einen erbitterten Kampf. Fast wäre es zum McLaren-Super-GAU gekommen, als der Mexikaner mit seinem Frontflügel den Hinterreifen seines Teamkollegen berührte. Doch aus McLaren-Sicht ging der Zweikampf glimpflich aus. Sergio Perez erreichte mit Rang sechs sein bestes Saisonresultat, Jenson Button musste sich nach einem zusätzlichen Boxenstopp mit Rang zehn begnügen.

"Nach dem Rennen war es für alle wichtig, dass wir uns mit dem Team und Checo [Sergio Perez] zusammengesetzt haben und über das Rennen geredet haben, es abgehakt haben und weitmachen", erzählte Jenson Button im Rahmen einer Sponsorenveranstaltung in Ungarn. Der Brite, der über das Teamradio noch über das Verhalten seines Teamkollegen geschimpft hatte, kann der Situation aber im Nachhinein durchaus Positives abgewinnen. "Ich glaube, wir können uns glücklich schätzen, dass wir racen dürfen. Es gibt eine Menge Teams, bei denen die Teamkollegen nicht gegeneinander fahren dürfen", konnte er sich einen Seitenhieb Richtung Red Bull und Mercedes nicht verkneifen.

Der Brite hat aus den Geschehnissen des vergangenen Rennens auch seine Lehren gezogen. "Wir sollten diese Entscheidung [gegeneinander fahren zu dürfen] lieber respektieren und es nicht übertreiben. Das ist etwas, was wir jetzt alle verstehen." Jetzt wünscht sich der Brite schon beim nächsten Rennen einen ähnlichen - wenn auch nicht ganz so intensiven - Zweikampf, dann allerdings mit anderen Voraussetzungen. "Hoffentlich kämpfen wir dann um den Sieg und nicht um den sechsten oder siebten Platz."

Dass die Zuschauer am TV bei Buttons Teamradio mithören konnten, missfällt dem Weltmeister von 2009. "Das Problem mit dem Boxenfunk ist, dass meine Nachrichten nicht für alle gedacht sind, sie sind für das Team." Vor allem die Art und Weise, wie die Nachrichten dem Zuseher näher gebracht werden, gefällt ihm nicht. "Es ist schon irgendwie schade, dass die Sendeanstalten nur die Funksprüche wählen, die sie wollen. So können sie falsch rüberkommen." Natürlich sei er, als den Funkspruch 'Beruhigt ihn' losließ, sauer gewesen. Allerdings sollte das nicht über die Teamgrenzen hinaus kommuniziert werden, versicherte Button.