Heikki Kovalainen ist zurück - diese Schlagzeile tauchte am Mittwochmorgen in den Motorsportmedien auf. Für die Kovalainen-Fans allerdings kein Grund, gleich in Freudentaumel auszubrechen, denn die Rückkehr des Finnen hat einen nicht unbedeutenden Haken. Er wird zwar in Bahrain wieder im Caterham-Cockpit sitzen, doch nicht als Stammfahrer, sondern als Testfahrer.

Nach dem Freien Training am Freitag muss er sein Cockpit wieder für einen Paydriver räumen. Für einen Racer ist das eine verdammt bittere Pille und für Kovalainen eine noch viel größere, hatte er doch in der Vergangenheit stets betont, lieber die Formel 1 zu verlassen als den Job als Testfahrer zu übernehmen. "Ich brauche keine GP-Karriere um jeden Preis", tönte Kovalainen nach seinem Aus bei Caterham noch groß. Er wolle lieber Golf spielen als im Kreis fahren.

F1 kein Wunschkonzert

Tja, Golf scheint dem Rennfahrer dann doch zu langweilig geworden zu sein. Im PS-Hintern des Finnen scheint es nach drei Grands Prix auf der Fernsehcouch wieder zu jucken und die Rolle als dritter Fahrer ist offenbar eine weit weniger katastrophale Vorstellung als noch vor ein paar Monaten. Vielleicht hat Kovalainen auch kapiert, dass wer sich im Motorsport allzu rarmacht, schnell weg vom Fenster ist. Dieses Schicksal hat schon talentiertere Piloten als den Finnen erwischt.

Die Rückkehr als Testfahrer ist vielleicht nicht das, was Kovalainen angestrebt hat. Allerdings ist die Königsklasse des Motorsports kein Wunschkonzert. Bei Caterham bekommt er eine neue Chance in der Formel 1. Dank seiner Erfahrung bei großen und kleinen F1-Teams kann er dem Team bei der Weiterentwicklung des Autos helfen und sich damit vielleicht für eine größere Rolle empfehlen.