Die Pechsträhne von Mark Webber hielt auch beim Großen Preis von Malaysia an. Nachdem ihm beim ersten Rennen in Australien die Technik im Stich gelassen hatte, wurde ihm beim Zeittraining in Sepang eine Fehleinschätzung über die Anzahl der verbleibenden Runden zum Verhängnis. So beendete der hochgehandelte und nachweislich äußerst schnelle Red-Bull-Pilot die Qualifikation nur als Fünfter. Was für den Routinier möglich gewesen wäre, zeigte Teamkollege Sebastian Vettel, der sich mit mehr als einer Sekunde Vorsprung auf die Konkurrenz zum zweiten Mal in dieser Saison den besten Startplatz sicherte.

"Der fünfte Platz ist enttäuschend", meinte Webber. "Im letzten Abschnitt von Q3 haben wir das Timing nicht hinbekommen. Als es drauf ankam, waren wir nicht schnell genug, das bedeutete, das wir keine gezeitete Runde mehr hinbekommen." Und als die Top-Zeiten purzelten, wurde er noch auf den fünften Platz durchgereicht. Bitter für Webber. Seiner Meinung nach wäre an diesem Tag deutlich mehr drin gewesen. "Die Zeit spiegelt nicht wider, wie ich mich im Auto gefühlt habe", sagte der 36-Jährige. "Es ist frustrierend, vor allem wenn man weiß, dass man schneller hätte fahren können."

Teamchef Christian Horner bestätigte die Version seines Angestellten. "Es ging heute vor allem darum, das Timing richtig hinzubekommen", erklärte er. "Seb hat sich dafür entschieden, zwei Runs zu fahren. Es war von Anfang an klar, dass man es entweder so machen muss oder fünf Runden am Stück fahren, wenn man die gesamte Session auf der Strecke bleibt." Und Webber, der im Gegensatz zu seinem Teamkollegen keinen perfekten ersten Run erwischte, habe sich dafür entschieden draußen zu bleiben. Die geplanten fünf Runden absolvierte der Australier allerdings nicht.

"Das war wirklich schade", so Horner. "Wir hatten gehofft, dass er die Linie als Letzter passiert und noch eine gezeitete Runde fährt. Wegen einem Missverständnis über die Anzahl der verbleibenden Runden war er allerdings der erste Fahrer, der die karierte Flagge gesehen hat - ihm fehlte nur eine Sekunde." Mit dem Erreichten war der Brite dennoch zufrieden. "Die Startplätze eins und fünf sind ein gutes Ergebnis", bilanzierte er."Ich glaube ohnehin nicht, dass die Pole Position im Rennen ein entscheidender Faktor ist. Wenn es regnet, hilft sie vielleicht bei der Sicht, aber wenn es trocken bleibt, sind Reifenmanagement und die richtige Strategie der Schlüssel.