Kimi Räikkönen sieht keinen Grund, warum Lotus den Schwung nach dem Sieg in Australien nicht mit nach Malaysia nehmen sollte. Auch wenn er den Sepang International Circuit nicht als einen besonderen Ort bezeichnet, verbindet er dennoch besondere Erinnerungen mit ihm. "Ich hatte ein paar schlechte Rennen dort, aber ich habe auf dem Kurs auch drei Mal gewonnen - meinen ersten Grand-Prix-Sieg eingeschlossen - deshalb ist es schön, an den Ort zurück zu kommen, an dem alles mit meinem ersten Sieg begonnen hat", erklärte der Iceman.

"Unser Auto hat in Australien gut funktioniert und normalerweise - so war es zumindest im letzten Jahr - waren heiße Bedingungen gut für uns, daher wird es sich hoffentlich als ein gutes Wochenende herausstellen", fügte er hinzu. Jedoch trat er gleichzeitig auf die Euphoriebremse, da sich die Bedingungen in Malaysia ganz anders darstellen werden als vergangenes Wochenende im Albert Park und man erst nach zwei oder drei Rennen sagen könne, wer wo steht.

Romain Grosjean stand in Australien jedenfalls noch nicht da, wo er hin will. Während sein Teamkollege den Sieg feierte, kam der Schweizer mit französischer Rennlizenz auf Rang zehn ins Ziel. "Zeitweise fühlte sich das Auto am Wochenende wirklich so gut an - manchmal war es aber auch nicht so, wie ich es wollte. Das bedeutete, dass sich das Rennen für mich ziemlich lang und schwierig gestaltete", erläuterte er. "In einem Grand Prix will ich für das Team logischerweise 25 Punkte einfahren. Mit meinen Ingenieuren arbeite ich dabei eng zusammen, um zu verstehen, was dafür benötigt wird und was man tun muss, um sicherzustellen, dass der E21 auch für mich bestmöglich läuft."

Lotus: Sepang Bilanz

Lotus in Malaysia: Bis einschließlich 2011 startete Lotus unter der Flagge von Renault, der französische Autobauer war 2002 mit einem Werksteam in die Formel 1 zurückgekehrt. In Malaysia starteten die Autos von Renault/Lotus seitdem elfmal und fuhren insgesamt zwei Siege und zwei Podestplätze ein. Die Siege gehen auf das Konto von Fernando Alonso (2005) und Giancarlo Fisichella (2006).

Kimi Räikkönen in Malaysia: Zwei Mal stand Kimi Räikkönen kurz vor seinem ersten GP-Sieg, in Malaysia 2003 sollte er schließlich folgen. Mit einer absolut fehlerfreien Fahrt fuhr der Finne von Startplatz sieben zu seinem ersten Sieg in der Formel 1. Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Rubens Barrichello betrug 39,2 Sekunden. Seinen zweiten und bisher letzten Sieg auf dem Sepang International Circuit feierte der Finne 2008. Damals startete er aus der ersten Reihe (Platz 2). In seinem letzten Malaysia GP vor seiner F1-Pause belegte er auf Ferrari Rang 14. Im Comeback-Jahr 2012 belegte Räikkönen beim Großen Preis von Malaysia den fünften Platz - damit war er im zweiten Saisonrennen zum zweiten Mal in die Punkte gefahren.

Romain Grosjean in Malaysia: Die Bilanz des Franzosen in Malaysia ist bis dato enttäuschend. In seinem ersten Grand Prix in Kuala Lumpur (2012) ging er von Position sechs ins Rennen. Kurz nach dem Start kam es zwischen Grosjean und Michael Schumacher zu einer Berührung, der Franzose rutschte ins Kiesbett und musste das Rennen vorzeitig aufgeben.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Sollte der E21 in Malaysia ähnlich gut gehen wie in Australien, wo Kimi Räikkönen nach eigenen Aussagen noch nicht einmal permanent Vollgas geben musste, ist ein weiterer Sieg für die schwarz-goldenen möglich. Wenn es Romain Grosjean gelingt, die Probleme an seinem Auto zu beheben, das ja erwiesenermaßen Potential hat, ist auch ein Doppelerfolg nicht auszuschließen. (Annika Kläsener)