Nachdem bereits das erste Freie Training für Sergio Perez mit Rang elf und etwa 1,4 Sekunden Rückstand auf die Spitze nicht gerade ideal verlaufen war, verdüsterte sich die Lage mit Rang 13 und knapp 2,7 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Sebastian Vettel im zweiten Training. "Wir wussten schon bevor wir herkamen, dass wir nicht so schnell sein würden wie einige der anderen Teams", räumte Perez ein.

Es fehle sowohl an der Vorder- als auch an der Hinterachse an Grip und der gesamte Bolide lasse an Abtrieb vermissen - viele Baustellen also, an denen es über Nacht zu werkeln gilt. "Das Auto ist komplett unvorhersehbar. Es macht nicht nur eine Sache, sondern ganz viele. Es wird für uns sehr schwierig werden, das Auto abzustimmen", zeichnete der Mexikaner ein düsteres Bild. "Wir müssen heute Abend tief in die Analyse gehen, und versuchen, das Auto zu verbessern, denn das Problem liegt nicht nur bei einer Achse, sondern bei beiden."

Erschwerend komme hinzu, dass das Streckenlayout den derzeitigen Problemen bei McLaren nicht gerade entgegenkomme. Dennoch versuchte Perez, das Positive zu sehen, indem er sich auf die Stärken des Teams konzentrierte. "Ich weiß genau, wie gut die Techniker bei McLaren sind - ich habe das schon von außen gesehen und nun sehe ich es von innen - und es besteht kein Zweifel daran, dass sie die Lücke zu den Autos vor uns schneller und besser schließen können als jeder andere", meinte er. "Wir sollten in der Lage sein, für morgen ein paar Verbesserungen zu finden."

Dennoch musste er eingestehen, dass für McLaren selbst Punkte schwer zu erreichen sein könnten. "Aber es kann alles passieren. Es ist erst das erste Training der Saison, morgen ist das erste Qualifying, es ist erst das erste Rennen... Wir können morgen in Bezug auf das Wetter ein paar Überraschungen erleben, und wenn nicht morgen, dann am Sonntag", glaubte er. "Der Konkurrenzkampf in der Formel 1 ist unglaublich intensiv und jeder Weltmeisterschaftspunkt zählt." Bei McLaren herrsche ein unglaublicher Teamgeist und es sei fantastisch, ein Teil davon zu sein.