Lewis Hamilton beendete seinen ersten Tag als Stammfahrer für Mercedes im Kiesbett. Kurz vor Ende der zweiten Trainings-Session landete der Brite in der Auslaufzone und ärgerte sich. "Ich lenkte ein und das Auto hat untersteuert. Zuerst dachte ich, es wäre meine Schuld gewesen. Ich dachte: was bin ich nur für ein Idiot", verriet Hamilton.

Als er in die Box zurückkehrte, schilderten ihm seine Mechaniker allerdings, dass bereits beim vorhergegangenen Reifenwechsel Beschädigungen am Unterboden zu erkennen waren. "Daher habe ich rund 90 Prozent Downforce verloren, was das Problem erklärt", zeigte sich der Neuankömmling erleichtert, nicht sofort durch Eigenverschulden abgeflogen zu sein. Nun hofft Hamilton, dass diese Probleme bis zum Samstag aussortiert sind.

Am Rest des Tages gibt es für Hamilton nichts auszusetzen. Vor allem die Leistung, die sein Teamkollege Nico Rosberg mit dem Mercedes F1 W04 zeigte, überraschte und freute den Briten. "Es ist fantastisch, dass Nico so nah an den Red Bulls dran ist", strahlte Hamilton bezüglich der lediglich 0,414 Sekunden, die dem Deutschen auf Sebastian Vettel fehlten. Nun stehen noch ein paar Änderungen am Mercedes an, aber ab der ersten Runde war Hamilton klar, dass das Auto sehr gut unterwegs ist.

Überschwänglich will er nach Platz drei für Rosberg aber noch nicht werden. "Ich würde nicht sagen, dass wir Best of the Rest sind, aber wir sind definitiv dabei", so der Brite. Deshalb sieht er sich aber weder sicher in Startreihe eins noch auf dem Podest. "Es ist definitiv zu früh, um das zu sagen. Red Bull ist sehr schnell und auch Ferrari sieht konkurrenzfähig aus. Gleiches gilt für Lotus", mahnte Hamilton, der aber sehr optimistisch ins Wochenende geht. "Ich weiß, dass ich unter mir ein gutes Auto habe, mit dem ich Vollgas geben kann. Am Ende möchte ich so weit oben wie möglich stehen."