Lange Zeit wurde um das neue Concorde Agreement gerungen. Waren die finanziellen Fragen bereits 2012 geklärt und damit Bernie Ecclestone zufrieden gestellt worden, brüten Teams und FIA nun schon über Monate hinweg über der Frage nach dem technischen Reglement. Das Concorde Agreement lief Ende 2012 aus, bis heute gab es keine Einigung um ein Nachfolgeabkommen. Erstmals seit über 30 Jahren steht die Formel 1 ohne dieses da. Gerade die beiden kleinen Teams, denen ursprünglich die Budgetgrenze versprochen wurde, wollen auf dem technischen Wege Kosten sparen.

Nun scheinen die zähen Verhandlungen doch noch Früchte zu tragen: "Es bleibt festzuhalten, dass die Verhandlungen über das Concorde Agreement positiv verlaufen und in naher Zukunft vollendet werden", frohlockt die FIA nach dem World Motor Sport Council. Bei allem Enthusiasmus muss aber ebenfalls festgehalten werden, dass solche Töne bereits mehrfach zu hören waren und das Agreement trotzdem nicht unterzeichnet wurde. Das Concorde Agreement gibt es seit 1981. Es regelt die Beziehungen zwischen der FIA, den Teams und den kommerziellen Rechte-Inhabern.

Für eine mögliche Einigung spricht, dass die FIA diesmal auch ein inhaltliches Statement machte: So sei den Teamchefs eine "neue Struktur in der Führung, einschließlich neuer Bedingungen für den Beitritt zum Concorde Agreement" gemacht worden. "Alle Teilnehmer des Meetings hatten den Ansporn, Klarheit zu schaffen, was zu einer fruchtbaren und hilfreichen Debatte geführt hat, wie die neue Struktur im Jahre 2013 und darüber hinaus arbeiten solle." Es sei ein "weiterer wichtiger Schritt zur Sicherung der Formel-1-Weltmeisterschaft" erfolgt. Ein finales Abkommen solle "in den nächsten Wochen" erreicht werden.