Nach drei weitestgehend erfolglosen Jahren sehnen sich nicht nur die Mercedes-Anhänger, dass dem Rennstall 2013 die große Wende gelingt. Seit den beiden Bestzeiten an den finalen Testtagen in Barcelona scheint es nicht mehr unmöglich. Viele handeln Mercedes bereits als Titel-Favoriten, doch Executive Direktor Toto Wolff bremste nun eindringlich die Erwartungen.

"Diese Erwartungen sind einfach nicht reell", stellte der Österreicher im Interview mit der dpa klar. "Es klingt vielleicht abgedroschen, aber das eine ist Testfahren, das andere ist Rennfahren." Für Mercedes stand bei den Wintertestfahrten die eigene Saisonvorbereitung im Vordergrund. Die Programme der Konkurrenz sowie deren Meinung zur Mercedes-Performance interessierten nicht.

"Wir haben unseren Plan abgearbeitet und sind das gefahren, was wir wollten, aber nicht um irgendjemanden zu beeindrucken oder sogar zu bluffen", stellte Wolff klar. Von der gleichen Vorgangsweise geht er auch beim Weltmeisterteam von Red Bull aus. "Es ist natürlich erfreulich, bei den Tests vorn zu stehen. Es sagt aber leider nichts aus. Der Red Bull zum Beispiel hat nichts gezeigt", sagte Wolff.