Platz zwei in der Zeitentabelle für Fernando Alonso. Ferrari dürfte mit dem Abschluss des letzten Probelaufs in Barcelona durchaus zufrieden sein. Technik-Direktor Pat Fry wollte dem Ergebnis des spanischen Superstars allerdings keine große Bedeutung schenken. "Heute konnten wir endlich ein normales Programm absolvieren, an den ersten Tagen war es wegen des Regens schwierig", sagte er. "Wir hatten heute keine Upgrades, deshalb konnten wir uns mehr als andere auf uns selbst konzentrieren."

Das Fazit des Briten fiel dennoch positiv aus. "Das Ziel ist immer, sich im Vergleich zum Vorjahr zu verbessern, wir haben bis zum letzten Rennen um den WM-Titel gekämpft, deshalb kamen einige Updates erst während der Tests", erläuterte er. "Das ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen." Um zu sagen, wo Ferrari in Melbourne steht, gäbe es derzeit noch zu viele Unbekannte. "Die Balance des Autos ist gut, aber man muss auch abwarten, wie der Leistungsstand der anderen Teams ist."

Fry stellte zudem klar, dass es keinen Grund gäbe, das Auto bis zum Saisonauftakt großartig zu verändern. Das erste große Update sei erst für den Großen Preis von China geplant. "Es wird ein paar neue Dinge am Auto geben, allerdings ist es eine Herausforderung, die Teile vorher zu testen, größere Updates werden es nicht sein", sagte er. "Die Tests sind allerdings ziemlich gut verlaufen, deshalb sollten wir nicht all zu viel ändern. Wichtig wird es sein, die Entwicklungskurve während der gesamten Saison hochzuhalten."

Eine Schlüsselrolle kommt in Melbourne auch in diesem Jahr wieder den Pirelli-Pneus zu, glaubt Fry. Wegen des Regens in Barcelona sei es nicht möglich gewesen, die erhofften Erkenntnisse zu sammeln. "Die erste Runde ist manchmal eineinhalb Sekunden schneller als die zweite. Deshalb kann ich noch nicht viel über die Race- oder Qualifying-Pace sagen", erklärte der 48-Jährige. "Bis Melbourne gibt es noch viel zu lernen. Für einige Teams wird es dort eine böse Überraschung geben."