Was ist bloß bei McLaren los? Diese Frage stellten sich viele nach der ersten Testwoche in Barcelona. "Im Fahrerlager geht das Gefühl um, dass McLaren im Moment kein großartiges Auto hat, wenn es um Longruns geht und dass sie nicht auf einem Level mit Red Bull sind", verriet Martin Brundle. Selbst Jenson Button und Sergio Pérez gaben zu, das Auto noch nicht zu verstehen. Auf der Strecke kämpfte der MP4-28 mit Untersteuern.

"Der letzte Test in Barcelona verlief für uns wirklich schwierig. Wir hatten einige Probleme, aber diese Woche läuft es für uns besser. Wir sind bisher über 100 Runden gefahren", erklärte Button zufrieden. Dem Briten scheint nach seiner zweitschnellsten Zeit am zweiten Testtag ein Stein vom Herzen gefallen zu sein, wenn man sich seine Twittermeldung nach Sessionende ansieht. "Das war der bisher beste Tag, den ich bei den Testfahrten erlebt habe. Es scheint, dass das Team das Auto endlich versteht. Wir sind von der Pace nicht weit weg."

Obwohl die Wetterbedingungen wieder nicht optimal waren, gelang es McLaren erstmals beim Setup die richtige Richtung einzuschlagen. "Ich bin superhappy mit dem Fortschritt, den wir gemacht haben. Aber natürlich liegt noch viel Arbeit vor uns", weiß Button. Deshalb hofft der Brite auf zwei konstante Testtage im Warmen. "Wir brauchen endlich Tage um die 20 Grad, bisher war es hier saukalt. Ich fühle einfach, dass wir beim generellen Setup noch nicht alles getan haben, was wir üblicherweise zu diesem Zeitpunkt der Tests getan haben", erklärte der Brite.

Das regnerische Wetter in Spanien habe die Testprogramme sämtlicher Teams durcheinander gewürfelt. Umso entscheidender sind die verbleibenden Tage, an denen es nicht regnen soll. "Ich mache mir keine Sorgen, es läuten auch keine Alarmglocken, aber wir brauchen definitiv noch die beiden Tage. In Australien werden wir sehen, wo wir stehen, hoffentlich können wir um den Sieg mitkämpfen", so Button.

Am Freitag fehlte ihm auf die Bestzeit von Romain Grosjean eine knappe halbe Sekunde, wobei Button seine schnellste Zeit auf der härteren Reifenmischung fuhr. "Das Gefühl auf den härteren Reifen war viel besser. Auf den weichen Reifen kämpfen wir noch mit Graining. Die nächsten beiden Tage sind entscheidend, was die Vorbereitung auf Melbourne angeht", verriet der McLaren-Pilot. Am Samstag absolviert Sergio Pérez seinen letzten Test ehe es nach Australien geht.